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Aktuelles zum Mais-Markt

Artikel vom  13.11.2020 16:32 Uhr von Stephanie Stöver-Cordes
Maiskolben

Deutscher Raiffeisenverband legt Erntebericht vor

 In der vergangenen Woche hat der Deutsche Raiffeisenverband seine Ernteschätzung für die Körnermaisernte in Deutschland veröffentlicht. Demnach ist die Erntemenge aufgrund höherer Erträge mit 4 Mio. t um ca. 10% höher ausgefallen als im Vorjahr. Schwächere Erträge als im vergangenen Jahr werden nur im Südwesten erwartet.

 Geringere Ernte in der Ukraine verschlechtert Exportangebot

 Die Preise sowohl an der Börse aber auch am physischen Markt sind derzeit auf einem hohen Niveau. Ware ist knapp und die Nachfrage Chinas hat die Börsenkurse nach oben getrieben. Gleichzeitig wird aus der Ukraine eine geringere Ernte erwartet. Das US-Agrarministerium prognostizierte in seinem monatlichen Bericht eine Erntemenge von nur noch 28,5 Mio. t nach 36,5 Mio. t im Vormonatsbericht. Damit sinkt die Exportmenge ebenfalls um deutliche 8 Mio. t auf 22,5 Mio. t. Das schmälert die Importmöglichkeiten für die EU. Neben Brasilien ist die Ukraine der zweitgrößte Maislieferant. Doch bisher wurden von dort lediglich knapp 800.000 t importiert, während es zum Vorjahreszeitpunkt bereits 2,3 Mio. t gewesen sind – ein Minus von 65%! Wie in der Pressemitteilung des DRV weiterhin zu lesen war, wird nun auf Ware aus den anderen EU-Ländern wie Ungarn, Polen und Tschechien zurückgegriffen.

Ertragserwartungen im Hauptanbauland USA gesenkt

Das weltweit wichtigste Anbauland ist derzeit die USA. Doch auch hier wurde die Ernteprognose für 20/21 vom US-Agrarministerium nach unten korrigiert. Aufgrund schwieriger Witterungsbedingungen fallen die Erträge auf 175,8 bpa nach 178,4 bpa im Vormonatsbericht. Bei einer Erntemenge von nur noch 368,5 Mio. t und einer Erhöhung der Exporte um über 8 Mio. t werden die Endbestände auf 43,2 Mio. t sinken und den Stock-to-Use-Ratio weiter verringern.

Vor diesem Hintergrund ist aufgrund der schlechteren Ernteerwartungen in wichtigen Anbauländern und einer deutlich gestiegenen Nachfrage Chinas mit einer zumindest stabilen Preisentwicklung zu rechnen.

 

Quelle: USDA/DRV, alle Angaben ohne Gewähr!

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