Navigation

Aktuelle Ernteschätzung des DRV

Artikel vom  14.08.2020 15:01 Uhr von Stephanie Stöver-Cordes
Weizen

 

Kurz vor dem Ende der Erntezeit aktualisierten die Experten vom Deutschen Raiffeisenverband noch einmal die Prognosen zu Anbaufläche, Erträgen und Produktion.

Demnach liegt das Ertragsniveau im Durchschnitt leicht über den Vorjahreswerten, auch wenn je nach Region und Bodenbeschaffenheit deutliche Unterschiede zu verzeichnen waren. Die Qualitäten sind in Ordnung, dennoch sind die hohen Proteingehalte ausgeblieben. Unterm Strich wird eine Getreideernte von ca. 42,9 Mio. t prognostiziert – 1,4 Mio. t weniger als im Vorjahr. Für das Defizit ist die kleinere Anbaufläche verantwortlich. Das Minus zum Vorjahr beträgt 4,9%.

Geringere Weizen- und Gerstenproduktion durch kleinere Anbaufläche

Die Winterweizenfläche ist sogar um ca. 10% zurückgegangen und bei einem durchschnittlichen Ertrag von 76,6 dt/ha ergibt sich daraus eine Produktion von knapp 21,1 Mio. t (ca. -1,75 Mio. t zum Vorjahr). Bei der Wintergerste wirkten sich neben der kleineren Fläche auch die geringeren Erträge aus, sodass sich im Vergleich zum Vorjahr ein Defizit von 5,9% ergibt.

Raps profitiert von Ausdehnung der Anbaufläche und besseren Erträgen

Ein besseres Ergebnis konnte dagegen der Raps aufweisen. Hier wurde die Anbaufläche um knapp 12% ausgedehnt und die Erträge erreichten in manchen Regionen auf sehr guten Böden sogar die 50 dt/ha und mehr. Im Durchschnitt wurden 35,4 dt/ha ermittelt. Aus diesen positiven Faktoren errechnet sich entsprechend eine höhere Produktionsmenge. Diese wurde vom DRV zuletzt auf 3,38 Mio. t geschätzt und daraus ergibt sich ein Plus von 19,6% zum Vorjahr.

Positive Entwicklung bei Hafer und Mais

Auch beim Hafer wird eine höhere Produktionsmenge erwartet. Die Anbaufläche ist um deutliche 23% gestiegen und bei Erträgen von 45,4 dt/ha wird sich die Erntemenge auf 705.200 t belaufen. Die Vorjahresmenge wird damit um 35,8% überschritten. Ebenso wird die Maisproduktion aufgrund einer größeren Fläche und gestiegenen Ertragserwartungen höher ausfallen als im Vorjahr. Die Prognosen der Experten liegen bei gut 4 Mio. t. Allerdings bleibt nun zu hoffen, dass noch für eine gute Ertragsbildung auch noch die benötigten Niederschläge fallen.

 

Die weiteren Prognosen lauten wie folgt:

 

Mio. t

Veränderung zum Vorjahr (%)

Getreide ges.

42,9

-3,2

W-Weizen

21,1

-7,3

S-Weizen

0,23

+52

Roggen

3,42

+5,6

Gerste ges.

11,1

-3,9

Mais

4,0

+9,2

Raps

3,38

+19,6

Quelle: Deutscher Raiffeisenverband, alle Angaben ohne Gewähr!

 

Zurück