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Börsentelegramm KW 01 - Weizen: Keine Exporteinschränkungen

Artikel vom  06.02.2019 11:11 Uhr von Stephanie Stöver-Cordes
Weizen

Börsentelegramm vom 03. Januar 2019

 

Weizen: keine Exporteinschränkungen

Während die Weizenkurse an der Matif rund um die Feiertage stagnierten und zuletzt bei 204,00 €/t schlossen, gaben die Preise an der Cbot auf 5,07 US-$/bu (163,89 €/t) nach. Mit einem zwischenzeitlichen Tiefpunkt von gut 5,01 US-$/bu erreichte der März19-Kontrakt ein Niveau, dass zuletzt Ende Januar 2018 erreicht wurde. Da ein Treffen des russischen Agrarministers mit Getreidehändlern keine Exporteinschränkungen hervorrief, blieb der Markt belastet. Bis Ende des Wirtschaftsjahres wird mit Ausfuhren von 37 Mio. t gerechnet, knapp zwei Drittel davon wurden seit Juli laut SovEcon schon exportiert.

 

Mais: stagnierte zuletzt

Zwischen den Tagen und zu Jahresbeginn stagnierte Mais an beiden Börsen und schloss in Paris zuletzt bei 180,00 €/t und in Chicago bei 3,76 US-$/bu (130,22 €/t). Die brasilianischen Exporte für Dezember lagen mit 4,014 Mio. t nahezu auf Vormonatsniveau und brachten somit keine Bewegung. Vom besseren Aussaatfortschritt in Argentinien, der laut BAGE mit 73% etwas über dem Durchschnitt liegt, ging ebenfalls keine Kursveränderung aus. Die Annäherungen zwischen den USA und China könnten in den kommenden Tagen eine positive Wirkung bei den Maispreisen hervorrufen.

 

Ölsaaten: Annäherungen im Handelsstreit

Raps an der Matif handelte zum Jahresende in einer recht großen Spanne zwischen 358,00 – 365,00 €/t und begann das neue Jahr mit einem Schlusskurs von 364,50 €/t. Sojabohnen an der Cbot gaben bis Weihnachten nach, erholten sich zuletzt aber wieder auf 9,07 US-$/bu (293,19 €/t). Die fallenden Kurse verwunderten, da China und die USA sich im Handelsstreit scheinbar annähern. Mit größeren Importen amerikanischer Sojabohnen zum Jahresende erfüllte China eine Vereinbarung vom G20-Gipfel. Im Dezember wurden an zwei unterschiedlichen Tagen mehr als 1,1 Mio. t aus den USA nach China verkauft. Diese Werte liegen beide in den Top10 der größten täglichen Verkäufe seit Beginn der Aufzeichnungen des US-Agrarministeriums von 1977. Die Annäherungen sollten in den kommenden Tagen weiter beobachtet werden und könnten für eine freundlichere Stimmung sorgen.

 

Kartoffeln: Belgapom legt deutlich zu

Der April19-Kontrakt bei den Kartoffeln an der EEX stagnierte zum Jahresende um 31,00 €/dt, im neuen Jahr schloss er sogar darüber bei 31,30 €/dt. Die freundliche Stimmung ging vor allem von der Notierung des belgischen Handelsverbands Belgapom aus, der am 28. Dezember das Niveau für Bintje um 5,00€ auf 25,00€ und für Fontane und Challenger um 3,00€ auf 30,00€ anhob. Gleichzeitig wird angegeben, dass die Nachfrage das Angebot derzeit übersteigt, was an der Börse für Impulse sorgte. Die neue Ernte mit dem April20-Kontrakt konnte sich derweil bei knapp 17,00 €/dt stabilisieren.

 

Milch: Magermilchpulver freundlicher

Magermilchpulver konnte zum Jahresende noch einmal zulegen und handelte an der EEX zuletzt bei 1.790 €/t, Butter blieb auf tiefem Niveau bei 4.350 €/t. Magermilchpulver profitierte von einer ordentlichen Nachfrage bei knappem Angebot und kleineren Interventionsbeständen. Für Butter wird nach den Feiertagen hingegen mit geringerer Nachfrage, steigendem Milchaufkommen und größerem Angebot neuseeländischer Ware gerechnet. Damit würden die Preise zunächst belastet bleiben.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1367 USD                
1 US bushel corn = 25,4012 kg            
1 US bushel wheat = 27,2155 kg                          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg          
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)               
1 acre = 0,4047 ha

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