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Börsentelegramm KW 09 - Weizen: US-Exportzahlen unter Erwartungen

Artikel vom  06.05.2020 13:58 Uhr von Stephanie Stöver-Cordes
Top Agrar

Börsentelegramm vom 24. Februar 2020

Weizen: US-Exportzahlen unter Erwartungen

Die Weizenkurse gaben sowohl an der Matif als auch an der CBoT nach. Der EU-Weizen fiel auf 195 €/t zurück und in Chicago rutschte der Frontmonat auf 5,51 US-$/bu (187,42 €/t). Belastend wirkten die enttäuschenden US-Exportzahlen, die mit 346.300 t deutlich geringer ausfielen als von einigen Analysten geschätzt worden waren. Gleichzeitig schwächt die weitere Ausbreitung des Corona Virus sowie die erwarteten Folgen auf die Wirtschaft die Kursentwicklung.

 

Mais: Deutlich höhere US-Endbestände erwartet

Während der März-Kontrakt an der Börse in Paris mit einem Plus bei 169,75 €/t schloss, ging es für den US-Mais auf 3,77 US-$/bu (137,42 €/t) zurück. Das USDA erwartet eine Ausweitung der US-Anbaufläche auf 94 Mio. acres. Steigende Produktionszahlen und prognostizierte Endbestände in Höhe von 2,64 Mrd. bu halten die Kurse weiter unter Druck.

 

Ölsaaten: Raps und Bohnen schwächer

Mai-Raps ging an der Pariser Börse schwächer ins Wochenende, konnte sich aber auf der 400-Euro-Marke halten. Die Sojabohnen fielen an der US-Börse auf 8,91 US-$/bu (303,08 €/t) zurück. Die Vereinbarungen des Phase-1-Deals zwischen den USA und China wurden immer noch nicht umgesetzt. Das trübt die Stimmung weiter ein. Gleichzeitig kommt die große Ernte aus Brasilien auf den Markt, die ebenfalls die Kursentwicklung belastet.

 

Kartoffeln: Schwächere Tendenz

April-20-Kartoffeln verloren an der EEX deutlich und schlossen bei 15,50 €/dt. Ebenso ging es mit dem Juni-20-Kontrakt abwärts auf 16,70 €/dt. Die Nachfrage der Industrie bleibt weiterhin verhalten, gleichzeitig geht die NEPG (North-Western European Potato Growers) davon aus, dass sich die Anbaufläche in der kommenden Saison um 6,5% ausdehnen könnte. Diese Meldung könnte auch in den kommenden Tagen für schwächere Impulse sorgen.

 

Milch: Corona Virus schwächt Nachfrage

Magermilchpulver für Februar gab erneut nach und schloss knapp über der 2.500-Euro-Marke bei 2.509 €/t. Februar-Butter hielt sich auf dem Niveau des Vortages bei 3.550 €/t. Die schwächelnde Nachfrage nach Magermilchpulver belastet die Notierungen. Eine Entspannung der Lage in China, dem weltweit größten Importeur von Milchprodukten, ist immer noch nicht in Sicht, sodass weiterhin mit schwachen Tendenzen zu rechnen ist.

 

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,0801 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

 

 

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