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Börsentelegramm KW 11 - Weizen: 6-Monats-Tief an der Pariser Börse

Artikel vom  06.05.2020 14:13 Uhr von Stephanie Stöver-Cordes
Top Agrar

Börsentelegramm vom 12. März 2020

Weizen: 6-Monats-Tief an der Pariser Börse

Die Weizenkurse gaben zur Wochenmitte weiter nach. An der Matif fiel der Mai-Kontrakt mit 177,25 €/t auf den tiefsten Stand seit Ende September 2019. US-Weizen rutschte auf 5,13 US-$/bu (166,26 €/t). Die Ölpreiskrise zwischen Saudi Arabien und Russland schickte den Rubel auf Talfahrt und erhöht die Wettbewerbsfähigkeit der russischen Ware. Gleichzeitig belastet immer noch die Sorge um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Daher ist ein nachhaltiger Kursaufschwung in der nächsten Zeit kaum denkbar.

 

Mais: Gute Versorgungslage und Corona-Krise belasten

Die Maiskurse tendierten erneut schwächer. In Paris gab der neue Frontmonat auf 165,50 €/t nach und an der CBoT schloss der Mai-Kontrakt bei 3,75 US-$/bu (130,24 €/t). Das US-Agrarministerium bestätigte in seinem aktuellen Bericht die gute globale Versorgungslage sowie eine leichte Aufwärtskorrektur der Weltendbestände. Das sorgt neben der Corona-Krise für weiteren Druck auf die Kurse.

 

Ölsaaten: Ölpreiskrise sorgt für Druck

Raps und Sojabohnen verbuchten deutliche Verluste. Der Rapskontrakt fiel an der Matif unter die 370-Euro-Marke auf 367,75 €/t. Sojabohnen für Mai landeten an der US-Börse bei 8,73 US-$/bu (282,94 €/t). Der Preisverfall am Rohölmarkt übte starken Druck auf die Ölsaaten aus. Aufgrund der Streitigkeiten zwischen Saudi Arabien und Russland ist eine kurzfristige Trendwende kaum zu erwarten.

 

Kartoffeln: Erholung nach Kursrutsch

Der Kartoffelkontrakt an der EEX zeigte nach dem Preisrutsch vom Dienstag eine Erholungstendenz und kletterte auf 10,30 €/dt zurück. Unterstützend wirkt auch die Wetterlage, denn die stetigen Niederschläge könnten die Pflanzungen der Frühkartoffeln in manchen Regionen verzögern. Auf der anderen Seite wird aufgrund der Corona-Pandemie die Sorge vor Absatzeinbrüchen z. B. im Pommes-Sektor größer. Das würde erneuten Druck auf die Kurse erzeugen.

 

Milch: Unsicherheit belastet die Kursentwicklung

Während das Magermilchpulver für März an der EEX ein leichtes Plus verbuchte und bei 2.437 €/t schloss, ging es für die folgenden Termine deutlich bergab. Butter notierte ebenfalls schwächer bei 3.443 €/t. Der Handel mit Magermilchpulver hat sich aufgrund der Sorge um die schwächere Wirtschaftslage sowohl am Binnen- als auch am Weltmarkt weiter beruhigt und gleichzeitig belasten die Unstimmigkeiten zwischen den Molkereien und dem LEH die Kursentwicklung. Daher ist mit einer kurzfristigen Trendumkehr kaum zu rechnen.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1336 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

 

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