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Börsentelegramm KW 13 - Weizen: Nachfrage deutlich gestiegen

Artikel vom  06.05.2020 14:18 Uhr von Stephanie Stöver-Cordes
Top Agrar

Börsentelegramm vom 26. März 2020

Weizen: Nachfrage deutlich gestiegen

Die Weizenkurse zeigten sich zur Wochenmitte deutlich erholt. An der Matif erreichte der Frontmonat 197,75 €/t und in Chicago kletterte der Mai-Kontrakt auf 5,80 US-$/bu (196,82 €/t). Panikkäufe der Verbraucher kurbeln die Nachfrage an. Gleichzeitig stocken Verarbeiter und Mischer ihre Vorräte auf, denn die Sorge um Corona-bedingte Versorgungsengpässe steigt. Vor diesem Hintergrund ist mit einem stabilen Preisniveau zu rechnen.

 

Mais: Höherer Ölpreis stützt

Matif-Mais verbuchte zuletzt Gewinne und landete bei 170 €/t. Damit folgte er der guten Stimmung des US-Kontraktes, der auf 3,49 US-$/bu (126,91 €/t) kletterte. Für positive Impulse sorgten der leicht gestiegene Ölpreis sowie die Hoffnung auf Exportnachfrage Chinas. Auf der anderen Seite leidet die Ethanolproduktion unter dem Slow Down der Wirtschaft. Das könnte den Weg der Kurse nach oben begrenzen.

 

Ölsaaten: Raps erreicht 350-Euro-Marke

Der Raps-Kontrakt erreichte an der Pariser Börse die 350-Euro-Marke. Dagegen fielen die Sojabohnen ins Minus auf 8,83 US-$/bu (299,63 €/t). Während der Raps von der leichten Erholung der Energiemärkte profitierte, wurden die Sojabohnen von den sinkenden Sojamehl-Kursen belastet. Doch die Nachfrage nach Sojamehl bleibt aufgrund der Sorge von Lieferengpässen hoch, daher ist eine erneute Stabilisierung der Kurse denkbar.

 

Kartoffeln: Nachfrage nach freier Industrieware kaum vorhanden

Für den April-20-Kontrakt an der EEX scheint es kaum noch Hoffnung zu geben. Mittlerweile ist der Kurs auf 3,50 €/dt gefallen. Die Nachfrage nach freier Ware ist kaum vorhanden und die Kassamarktnotierungen der maßgeblichen Länder wurden ausgesetzt. Die Absage sämtlicher Veranstaltungen zeigt ihre Spuren und lässt sich auch nicht durch den Verkauf von Tiefkühlware im LEH kompensieren. In ca. vier Wochen hat der April-Kontrakt seinen letzten Handelstag. Bis dahin scheint eine Trendwende kaum möglich zu sein.

 

Milch: März-Kontrakte verlassen das Börsenparkett

An seinem letzten Handelstag gab das Magermilchpulver für März noch einmal deutlich nach und rutschte auf 2.215 €/t zurück. Auch die Butter verbuchte Verluste und schloss bei 3.357 €/t. Die Nachfrage nach Magermilchpulver ist sowohl am Binnen- als auch am Weltmarkt vorhanden, doch Störungen in den Lieferketten belasten die Handelsaktivitäten. Im Inland steigt zwar die Nachfrage der Verbraucher nach haltbarer Ware doch gleichzeitig fehlt das Geschäft der Gastronomie. Daher ist mit weiterem Druck auf die Erzeugerpreise zu rechnen.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,0827 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

 

 

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