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Börsentelegramm KW 14 - Weizen: Unsicherheit belastet die Kursentwicklung

Artikel vom  06.05.2020 14:19 Uhr von Stephanie Stöver-Cordes
Top Agrar

Börsentelegramm vom 02. April 2020

Weizen: Unsicherheit belastet die Kursentwicklung

Zur Wochenmitte zeigten sich die Weizenkurse wieder schwächer. Der Mai-Kontrakt an der Pariser Börse fiel auf 193,50 EUR/t und der US-Weizen gab deutlich auf 5,47 US-$/bu (183,78 €/t) nach. Die Unsicherheit bezüglich der Corona-Pandemie und deren Folgen nehmen wieder zu. Selbst die Senkung der US-Anbaufläche sowie die Quartalsbestände, die geringer ausfielen als erwartet, konnten nur Verlust-begrenzend wirken. Schwache Aktien- und Energiemärkte bauen erneut Druck auf die Kurse auf.

 

Mais: US-Ethanol-Produktion bricht ein

Die Mais-Kurse gaben an beiden Börsen nach. An der Matif schloss der Frontmonat bei 166 €/t. Der US-Mais rutschte auf 3,35 US-$/bu (120,60 €/t). Aufgrund der Rohöl-Schwemme und der Ausgangssperre vieler Verbraucher sinkt die Nachfrage nach Ethanol. Dementsprechend erlitt die US-Ethanol-Produktion den größten wöchentlichen Rückgang auf 840.000 barrels/day bei einem gleichzeitig kräftigen Anstieg der Vorräte. Damit könnte sich die schwache Tendenz an der Börse fortsetzen.

 

Ölsaaten: Schwacher Rohölmarkt belastet

Sowohl für den Raps als auch für die Sojabohnen ging es am Mittwoch abwärts. Mai-Raps landete an der Matif bei 357,75 €/t. Die Sojabohnen verbuchten deutliche Verluste und fielen auf 8,63 US-$/bu (289,93 €/t). Verursacht wurde die schwache Tendenz durch die Entwicklung am Rohölmarkt. Hohe Fördermengen bei gleichzeitig stark sinkendem Verbrauch drücken die Preise. Daher ist auch am Ölsaatenmarkt wieder mit schwächeren Impulsen zu rechnen.

 

Kartoffeln: Kaum Hoffnung auf Erholung

An der EEX hielt sich das sehr geringe Niveau der April-20-Kartoffeln und der Schlusskurs landete bei 2,70 €/dt. Juni-20-Kartoffeln schlossen lediglich leicht höher bei 3 €/dt. Weiterhin fehlt die Nachfrage der Industrie nach freier Ware. Trotz des geringen Preisniveaus finden sich keine Abnehmer und aufgrund der Verlängerung der Kontaktsperre wird sich diese Situation auch kurzfristig nicht ändern. Eine Preiserholung scheint in den nächsten Wochen kaum denkbar zu sein.

 

Milch: Butter fällt unter 3.000-Euro-Marke

Magermilchpulver gab an der Börse zuletzt auf 1.875 €/t nach und die Butter fiel sogar unter die 3.000-Euro-Marke auf 2.958 €/t. Die schwächelnden Exporttätigkeiten halten die Magermilchpulver-Kurse unter Druck. Auch bei der Butter machte sich die Unsicherheit über die Folgen der Corona-Pandemie bemerkbar. Obwohl die Nachfrage nach abgepackter Ware aufgrund der bevorstehenden Osterzeit sowie der Vorratskäufe als sehr gut bezeichnet wird, leidet der Absatz im Blockbutter-Bereich. Daher ist mit schwächeren Tendenzen zu rechnen.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,0936 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

 

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