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Börsentelegramm KW 27 - Weizen: Schwaches Umfeld belastet

Artikel vom  23.09.2019 15:09 Uhr von Stephanie Stöver-Cordes
Top Agrar

Börsentelegramm vom 01. Juli 2019

 

Weizen: Schwaches Umfeld belastet

Vor dem Wochenende verbuchten die Weizenkurse deutliche Verluste. An der Matif fiel der Frontmonat im Tiefpunkt unter die 180-Euro-Marke, konnte sich aber zum Ende des Handelstages auf 180,25 €/t hocharbeiten. In Chicago rutschte der September-Kontrakt um 3,6% nach unten auf 5,28 US-$/bu (170,46 €/t). Damit folgte er dem schwachen Umfeld nach der Veröffentlichung des Quartalsberichtes des US-Agrarministeriums. Für den US-Weizen selbst wurden eher neutrale Zahlen präsentiert. Sowohl die Anbaufläche als auch die Quartalsbestände verfehlten die Erwartungen nur leicht. Der Kursrutsch könnte jedoch in der kommenden Woche eine Korrekturbewegung hervorrufen.

 

Mais: US-Anbaufläche größer als erwartet

Die Maiskurse fielen am Freitag deutlich ins Minus. August-Mais an der Matif gab auf 177,50 €/t nach und an der CBoT fiel der September-Kontrakt auf 4,20 US-$/bu (145,30 €/t). Ausschlaggebend für den Kursrutsch war die unerwartet hohe Anbauflächenschätzung, die vom US-Agrarministerium mit 91,7 Mio. acres angegeben wurde. Die Erwartungen der Marktteilnehmer lagen aufgrund der Wetterproblematik im Mittelwesten der USA deutlich darunter. Daher ist weiterer Druck auf die Kurse denkbar.

 

Ölsaaten: Raps weiterhin schwach

Während der Rapskontrakt belastet durch den starken Euro an der Pariser Börse mit 364,25 €/t ins Minus rutschte, ging es für die Sojabohnen bergauf und der Schlusskurs des August-Kontraktes an der CBoT kletterte auf 9 US-$/bu (290,56 €/t). Das US-Agrarministerium meldete im Quartalsbericht eine Anbaufläche von 80 Mio. acres und verfehlte damit die Erwartungen im Vorfeld. Das hellte die Stimmung deutlich auf. Zudem kaufte China eine größere Menge US-Bohnen, sodass sich die Kurse weiter erholen könnten.

 

Kartoffeln: Volatile Kursentwicklung

Nach einer turbulenten Woche ging der April-20-Kontrakt mit 15,60 €/dt schwächer aus dem Handelstag. Wieder einmal war dies auf die Wetterfantasien der Marktteilnehmer zurückzuführen. Nach der Hitze der vergangenen Tage wurden am Freitag wieder etwas mildere Temperaturen in Aussicht gestellt. Das übte Druck auf die Kurse aus. Dennoch fehlt es weiterhin an Regen und sollte sich die Situation in den nächsten Wochen nicht ändern, werden Ertragseinschränkungen realistischer. Dann wäre mit einem erneuten Kursaufschwung zu rechnen.

 

Milch: Hitze sorgt für stabilere Tendenz

Magermilchpulver für Juli hielt sich an der EEX stabil bei 2.063 €/t. Butter konnte sich auf 3.920 €/t hocharbeiten. Bedingt durch die Hitze ist mit einem verstärkt rückläufigen Milchaufkommen zu rechnen. Gleichzeitig belebt das Sommerwetter die Nachfrage nach Frischeprodukten und in Südeuropa steigt durch die Urlaubssaison der Bedarf nach Käse. Damit haben die Preise eine Chance auf Erholung.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1380 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

 

 

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