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Börsentelegramm KW 29 - Weizen: geringere Getreideernte

Artikel vom  23.09.2019 15:16 Uhr von Stephanie Stöver-Cordes
Top Agrar

Börsentelegramm vom 18. Juli 2019

 

Weizen: geringere Getreideernte

CBoT-Weizen schloss zuletzt schwächer bei 5,05 US-$/bu (165,36 €/t), der MATiF-Kurs fiel auf 176,75 €/t. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) erwartete Mitte Juli allerdings eine geringere Getreideernte bei 46,5 Mio. t (Vormonat 48,0 Mio. t) als Folge des trockenen Wetters. Sollte sich diese Tendenz auf weitere europäische Länder ausweiten, dürften die Preise an der MATiF Impulse erfahren. Dabei könnten auch weitere Reduzierungen bei den russischen Prognosen helfen. Die US-Kurse blieben zuletzt belastet durch schwache Exporte.

 

Mais: Potenzial nach oben

Mais gab an der CBoT in den letzten Tagen bis 4,35 US-$/bu (152,62 €/t) ab, die MATiF-Preise stagnierten bei 178,25 €/t. Zwar haben sich die Wetterbedingungen in den USA verbessert, dennoch geben fundamentale Nachrichten Hoffnung auf bessere Kurse. Die Pflanzenentwicklung in den USA bleibt aufgrund der späten Aussaat derzeit deutlich hinter dem Vorjahr und dem Durchschnitt zurück. In Deutschland macht darüber hinaus die Trockenheit zu schaffen. Die Pflanzen benötigen in den kommenden 14 Tagen dringen Regen, um Erträge bilden zu können.

 

Ölsaaten: gegensätzlicher Handel

In den vergangenen Tagen handelten die Ölsaaten gegensätzlich mit steigendem Raps an der MATiF bei 374,50 €/t und fallendem Soja an der CBoT bei 8,82 US-$/bu (288,82 €/t). Die Schwäche bei den Bohnen ergab sich aus der rückläufigen Nachfrage am Weltmarkt und speziell aus China. Jüngste Quartalszahlen zeigen ein Wirtschaftswachstum im Reich der Mitte von nur 6,2%, dem schlechtesten Wert seit Jahrzehnten. Raps stieg aufgrund geringerer Ernteerwartungen in der EU und damit verbundenen höheren Importschätzungen.

 

Kartoffeln: Trockenheit bringt Impulse

Die Kartoffeln explodierten an der Börse in dieser Woche förmlich, sodass der April 20 am Mittwochabend bei 19,10 €/dt aus dem Handel ging. Die Wetterprognosen führen zu erheblichen Kursimpulsen, da es in den kommenden Tagen trocken bleibt und für die nächste Woche Temperaturen um 30 Grad prognostiziert werden. Nicht beregnete Flächen leiden stark darunter und bilden kaum noch Erträge. Auch beregnete Flächen würden belastet werden.

 

Milch: Global Dairy Trade freundlicher

Die Milchprodukte stabilisierten sich in den letzten Tagen mit Magermilchpulver bei 2.085 €/t und Butter bei 3.675 €/t. Endlich konnte sich auch die Global Dairy Trade wieder etwas behaupten und 2,7% zulegen. Dabei stieg Magermilchpulver sogar um 3,8%, Butter immerhin 1,7%. Bei den Indizes der EEX konnte sich Magermilchpulver am Mittwoch weiter stabilisieren während Butter erneut einen Verlust verbuchte.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1221 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

 

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