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Börsentelegramm KW 30 - Weizen: Hitzewelle stützt Kurse

Artikel vom  23.09.2019 15:18 Uhr von Stephanie Stöver-Cordes
Top Agrar

Börsentelegramm vom 25. Juli 2019

 

Weizen: Hitzewelle stützt Kurse

Sowohl an der Matif als auch an der CBoT ging es zur Wochenmitte wieder bergauf. Der Frontmonat in Paris schloss bei 175,25 €/t und US-Weizen hangelte sich auf 4,98 US-$/bu (160,50 €/t). Unterstützend wirkt die Hitzewelle in Europa, die u.a. die Versorgungslage mit Futtergetreide deutlich belasten könnte. Zum anderen wurde die russische Erntemenge erneut von Analysten auf mittlerweile 73,7 Mio. t nach unten korrigiert. Das könnte die Exportchancen für die EU weiter erhöhen und den Kursen stützende Impulse bringen.

 

Mais: 180-Euro-Marke zurückerobert

Matif-Mais konnte sich zuletzt wieder auf 180 €/t hocharbeiten, während der US-Kontrakt in Chicago auf 4,24 US-$/bu (146,43 €/t)zurückfiel. Die heißen Temperaturen in Europa bei gleichzeitig geringen Niederschlägen, erhöhen die Sorge um Ertragseinschränkungen. Das steigert die Nervosität unter den Marktteilnehmern. Sollte im August noch eine Abwärtskorrektur der US-Anbaufläche erfolgen, wäre ein weiteres Ansteigen der Kurse denkbar.

 

Ölsaaten: Rapskurse steigen

Der November-Raps bewegt sich Richtung 380-Euro-Marke und schloss an der Börse in Paris bei 379 €/t. Sojabohnen kletterten an der CBoT auf 8,91 US-$/bu (287,15 €/t). Die ohnehin schon geringe Prognose für die EU-Ernte könnte durch die Hitze noch weiter nach unten korrigiert werden. Zudem wird in der kommenden Woche ein erneuter Versuch der USA und China gestartet, eine Einigung in Sachen Handelskrise herbeizuführen. Dementsprechend hellt sich die Stimmung an den Börsen weiter auf.

 

Kartoffeln: Trotz Hitzewelle schwächer

Wider Erwarten schlossen die April-20-Kartoffeln an der EEX mit einem Schlusskurs von 19,70 €/dt über 1 € schwächer als am Vortag. Die Meinungen der Marktteilnehmer gehen auseinander. Während regional auf guten Böden mit zumindest durchschnittlichen Erträgen gerechnet wird, befürchten manche, dass angesichts der Hitzewelle insbesondere auf den leichten Börden ohne Beregnung deutliche Einbußen zu erwarten sind. Die nächsten Wochen werden über die Erträge entscheiden und der Kurs bis dahin unter Spannung bleiben.

 

Milch: Ruhiger Marktverlauf

Für die Juli-Kontrakte naht der letzte Handelstag und daher rückt der August-Termin in den Fokus des Marktgeschehens. Magermilchpulver sank an der EEX zuletzt auf 2.130 €/t. Butter gab ebenfalls weiter nach und landete bei 3.585 €/t. Am Markt herrscht Ruhe während der Urlaubszeit und es fehlen die Impulse, die die Kurse nach oben bringen könnten. Es bleibt jedoch abzuwarten, welche Auswirkungen die aktuelle Wetterlage mit sich bringt. Die hohen Temperaturen lassen ein Absinken die Milchleistung erwarten und gleichzeitig könnte die Nachfrage nach Frischeprodukten steigen. Dann wäre eine Stabilisierung der Kurse möglich.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1140 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

 

 

 

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