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Börsentelegramm KW 32 - Weizen: französische Ernte größer

Artikel vom  23.09.2019 15:24 Uhr von Stephanie Stöver-Cordes
Top Agrar

Börsentelegramm vom 08. August 2019

 

Weizen: französische Ernte größer

Weizen handelte an der CBoT zuletzt relativ stabil bei 4,88 US-$/bu (160,07 €/t), musste an der Matif hingegen deutliche Verluste auf 170,00 €/t hinnehmen. Vor allem der schwächere Dollar dürfte dazu beigetragen haben. Für die Schwäche in Europa dürfte die Nachricht des französischen Agrarministers gesorgt haben, der seine jüngsten Ernteerwartungen um 1,2 Mio. t auf 38,2 Mio. t anhob. Im Vergleich zum Vorjahr würde sich ein Plus von ca. 12% ergeben. Die jüngste Hitzeperiode, die in Frankreich noch ausgeprägter war als in Deutschland, hat somit wohl kaum Spuren hinterlassen.

 

Mais: Pflanzenentwicklung in den USA unterdurchschnittlich

Mais erholte sich in den letzten Tagen nach deutlichen Abgaben etwas. An der CBoT konnte der Kurs bereits auf 4,07 US-$/bu (143,04 €/t) steigen, an der Matif beginnt der Versuch einer Bodenbildung bei 170,50 €/t. Die Pflanzenentwicklung in den USA gibt dabei derzeit den Ausschlag. Sie liegt laut Crop Progress Report des US-Agrarministeriums teils deutlich hinter dem Vorjahr und den Durchschnittswerten zurück. Auch das Thema Anbaufläche bleibt interessant. Am kommenden Montag gibt das USDA den monatlichen Bericht bekannt. Einige Marktteilnehmer rechnen mit einer Reduzierung der Anbaufläche, da diese Ende Juni unerwartet erhöht wurde. Eine Überprüfung der Zahlen wurde daraufhin diskutiert.

 

Ölsaaten: Handelsstreit belastet weiter

Raps handelte an der Matif nach einer Korrektur zuletzt behauptet bei 373,75 €/t, die Sojabohnen konnten sich auf schwachem Niveau zumindest bei 8,54 US-$/bu (280,12 €/t) behaupten. Die Ankündigungen des chinesischen Präsidenten, sich gegen die USA zu behaupten und seine Position zu verteidigen, führte nicht zu einer Entspannung der Lage. Man würde ggf. solange warten, bis die Zölle der US-Wirtschaft Schaden zufügen und Amerika im Handelskrieg nachgibt. Die Gefahr neuer Hiobsbotschaften ist somit nach wie vor gegeben.

 

Kartoffeln: Stabilisierungstendenzen

In der laufenden Woche zeigte sich der April20 an der EEX stabilisiert bei 13,80€/dt. Zwischenzeitlich erreichte er jedoch noch sein Saisontief bei 12,50€/dt. Auf diesem Niveau zeigten die Marktteilnehmer hingegen Kaufinteresse. Die Wetteraussichten mit milderen Temperaturen und nur regionalen Niederschlägen beeinflussen das Börsengeschehen. Noch immer gibt es Regionen, in denen es viel zu trocken ist, beispielsweise in Teilen Niedersachsens oder Nordholland. Zuletzt zeigte sich, auf dem erreichen Niveau erste Exportanfragen für Osteuropa. Insgesamt dürfte eine Bodenbildung erkennbar sein.  

 

Milch: Global Dairy Trade belastet

Magermilchpulver stagniert an der EEX in Leipzig nach wie vor auf bei 2.160 €/t, Butter musste weitere Abgaben auf 3.400 €/t hinnehmen. Belastend wirkten dabei vor allem die Ergebnisse der Global Dairy Trade, die sich bereits seit geraumer Zeit abwärts bewegen. Vor allem die Butter präsentierte sich mit einem Minus von 5,5% besonders schwach, doch auch Magermilchpulver gab um 1,6% ab. Da auch die anderen Produkte an Wert verloren, zeigte sich der Index folgerichtig um 2,6% schwächer

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1202 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

 

 

 

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