Börsentelegramm KW 34 - Weizen: Short-Glattstellungen sorgen für Stabilität

Börsentelegramm vom 15. August 2019

Weizen: Hohe globale Endbestände

Nach einem drückenden Wochenstart konnten sich die Weizenkurse wieder fangen. Matif-Weizen hangelte sich auf 166,75 €/t zurück und US-Weizen schloss bei 4,74 US-$/bu (155,66 €/t). In vielen Ländern ist die Ernte besser ausgefallen als erwartet. Darüber hinaus werden vom US-Agrarministerium globale Endbestände in Rekordhöhe prognostiziert, die die Vorjahresmenge um ca. 10 Mio. t übersteigen. Die Aussichten auf eine komfortable Versorgungslage erschweren den Kursen den Weg nach oben.

Mais: US-Anbaufläche belastet Kurse

Während der Frontmonat an der Matif mit 168,50 €/t etwas fester notierte, fiel der US-Mais auf 3,59 US-$/bu (117,89 €/t) weiter ab. Belastend wirkten die Schätzungen des US-Agrarministeriums hinsichtlich Anbaufläche und Erträgen der US-Ernte. Diese fielen deutlich höher aus als nach den nassen Witterungsbedingungen zur Aussaat erwartet worden war, sodass auch in den kommenden Wochen mit Druck auf die Kurse zu rechnen ist.

Ölsaaten: Handelskrise bleibt Thema

Der Raps fand trotz des schwachen Umfeldes wieder den Weg nach oben und schloss an der Börse in Paris bei 377 €/t. In Chicago notierten die September-Bohnen schwächer und fielen auf 8,66 US-$/bu (284,38 €/t) zurück. Immer wieder belasten die Unsicherheiten bezüglich der Handelskrise zwischen China und den USA die Kursentwicklung. Zudem ist aufgrund der ASP mit einem weiter rückläufigen Importbedarf Chinas zu rechnen. Daher erscheint ein nachhaltiger Aufschwung kaum denkbar.

Kartoffeln: Regen und kühlere Temperaturen sorgen für Druck

Die Kartoffeln tendierten in den letzten Tagen schwächer und die Hauptfälligkeit gaben auf 11,80 €/dt nach. Kühlere Temperaturen und Niederschläge lassen mittlerweile auf knapp durchschnittliche Erträge hoffen. Allerdings steht eine lange Saison bevor. Daher bleibt es fraglich, ob das Angebot tatsächlich ausreichen wird, um den Bedarf zu decken. Wenn nicht, können die Kurse wieder nach oben tendieren.

Milch: Ruhiges Handelsgeschehen

Magermilchpulver gab an der EEX auf 2.122 €/t nach und die Butter legte dagegen leicht auf 3.457 €/t zu. Die Kassanotierungen bewegten sich zuletzt auf dem erreichten Niveau seitwärts. Doch nach dem Ende der Ferienzeit wird sich das Handelsgeschehen zunehmend beleben. Bei gleichzeitig rückläufiger Milchanlieferung ist dann eine Aufwärtstendenz  der Kurse möglich.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1188 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha