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Börsentelegramm vom 01. Juli 2021 - Weizen: Niedrige US-Quartalsbestände und Sorge um US-Sommerweizen bringen Kurse nach oben

Artikel vom  01.07.2021 01:29 Uhr von Andre Schäfer
Top Agrar

Weizen – Niedrige US-Quartalsbestände und Sorge um US-Sommerweizen bringen Kurse nach oben

Der CBoT-Frontmonat Juli 21 legte gestern kräftig zu und schloss bei 6,71 US-$/bu (207,62 €/t) den Tag. Der Sept. 21-Matif-Frontmonat nahm die Vorlage aus Chicago gerne mit auf und schloss bei 209,25 €/t. Die Überraschung kam aus den Quartalsbeständen der USA. Die US-Inlandsbestände wurden zum 1. Juni 21 auf 844 Mio. bushel geschätzt. Damit lag man deutlich unter den Erwartungen des Handels mit 859 Mio. bushel. Weiter geht die Sorge um den US-Sommerweizen um. Es bleibt heiß und trocken in den US-Plains und Befürchtungen über deutliche Ertragsverluste gaben zusätzliche Unterstützung. Die Aussichten bleiben weiter vom Wetter auf der nördlichen Hemisphäre abhängig.

 

Mais – USDA überrascht mit kleinerer US-Maisfläche als erwartet

Der CBoT- Maisfrontmonat Juli 21 ging gestern bombenfest aus dem Handel. Der Kontrakt schloss bei 7,20 US-$/bu (238,51 €/t). Der Matif-Frontmonat Aug. 21 beendete den Tag bei 239,75 €/t etwas schwächer. Der Quartalsreport des USDA hatte eine kleinere Maisfläche als vom Handel erwartet veröffentlicht. Das Ministerium gab an das nur 92,692 Mio. acres mit Mais bepflanzt wurden. Der Handel erwartete dagegen eine Fläche von 93,787 Mio. acres. Die Zahl wurde als bullish interpretiert und die Kurse zogen an. Die Aussichten allerdings werden sich nun wieder aufs Wetter im Mittleren Westen der USA konzentrieren. Für die kommenden Wochen wird trocken, heißes Sommerwetter vorhergesagt.

 

Ölsaaten – Mit einer geringeren Sojafläche überrascht USDA den Handel

Die nächste Überraschung hatte das USDA mit der Sojafläche im Köcher. Eine kleinere, als erwartete, Anbaufläche trieb die Kurse. Der CBoT-Frontmonat Juli 21 schoss geradezu nach oben und schloss bei 14,50 US-$/bu (448,32 €/t). Der Raps-Frontmonat Aug. 21 an der Matif ging ebenfalls fester und schloss bei 531,25 €/t den Tag. In seiner Schätzung sieht das USDA die US-Sojafläche bei 87,555 Mio. acres gegen die 88,955 Mio. acres des Handels. Die Aussichten werden weiter vom Wetter getrieben. In aktuellen Vorhersagen bleibt es in Nordamerika in naher Zukunft heiß und trocken.

 

Kartoffeln – Erneut stehen die Kurse unter Druck

Erneut stehen die Kurse unter Druck. Der Erntetermin November 2021 wird aktuell zwischen 12,00 und 13,00 €/dt rund 1,50 € niedriger bewertet. Gleichfalls schwächer wird der maßgebliche April 2022 um 16,50 €/dt gehandelt. Milde Wetteraussichten mit anhaltenden Niederschlägen stehen im Fokus und drücken auf die Kurse der aktuellen Erntefälligkeiten. Die Laufzeit April 2023 hingegen bleibt stabil um 16,00 €/dt.

 

Milch – geringe Veränderungen an der EEX bei Butter und Magermilchpulver

Zu kleinen Veränderungen kam es zur Wochenmitte an der EEX für Butter und Magermilchpulver. Bei einem überschaubaren Handel schlossen die Kurse moderat schwächer. Der Butter-Frontmonat Juni 2021 schloss bei 4.117,00 €/t schwächer. Hingegen konnte der Magermilchpulverkontrakt Juni 2021 mit 2.599,00 €/t zulegen.

 

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1884 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

 

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