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Börsentelegramm vom 02. Juni 2020 - Weizen: US-Ernte gestartet

Artikel vom  02.06.2020 22:38 Uhr von Andre Schäfer
Top Agrar

Weizen: US-Ernte gestartet

Nach dem Wochenende ging es mit den Weizenkursen bergab. September-Weizen in Paris rutschte auf 186,50 €/t zurück. Der Frontmonat an der CBoT schloss bei 5,15 US-$/bu (170,22 €/t). In den USA sind die Erntearbeiten gestartet und kommen in einigen Bundesstaaten zügig voran. Gleichzeitig belastet in Europa die Aussicht auf erneute Niederschläge in der Schwarzmeerregion die Stimmung. Für einen Aufschwung fehlen derzeit die zündenden Neuigkeiten.

 

Mais: US-Aussaat schreitet zügig voran

Der vordere Mais-Kontrakt schloss an der Matif im Plus bei 168,50 €/t. In Chicago fiel der Juli-Kontrakt dagegen zurück auf 3,23 US-$/bu (114,40 €/t). Ein schnelles Aussaat-Tempo und die Aussicht auf gute Witterungsbedingungen, die die Pflanzenentwicklung vorantreiben, belasteten die Kurse an der US-Börse. Für einen Stimmungsumschwung werden Nachfrage-Impulse benötigt.

 

Ölsaaten: China droht Kauf von US-Bohnen einzustellen

August-Raps schaffte an der Pariser Börse wieder den Sprung über die 370-Euro-Marke und landete bei 371 €/t. Doch die Sojabohnen verloren an der US-Börse auf 8,41 US-$/bu (277,96 €/t). Die Spannungen zwischen den USA und China nehmen zu. Als Folge drohte die chinesische Regierung den Kauf von Schweinefleisch und Sojabohnen aus den USA einzustellen. Daher sind weitere Kursverluste denkbar.

 

Kartoffeln: Letzter Handelstag naht

Die Kartoffeln verbuchten an der EEX zum Wochenstart erneut Verluste. Für den Juni-20-Kontrakt ging es auf 2,70 €/dt zurück. Der meistgehandelte April-21-Termin schloss bei 10,90 €/dt. Am Donnerstag verabschiedet sich der Juni-20-Kontrakt aus dem Handel. Der April-21-Kontrakt steht derzeit unter dem Druck einer größeren Anbaufläche bei gleichzeitig geringeren Bedarfserwartungen. Doch sollte Trockenheit in den kommenden Wochen zu einem Problem werden, haben die Kurse Chancen auf eine Stabilisierung.

 

Milch: Stimmung hellt sich auf

Der Frontmonat des Magermilchpulvers ging an der Börse in Leipzig nach dem Anstieg der Vortage auf 2.155 €/t zurück. Butter kletterte auf 3.240 €/t. Die Nachfrage nach Magermilchpulver hält an und auch die Impulse der Privaten Lagerhaltung unterstützen die Kursentwicklung. Das saisonal sinkende Milchaufkommen und die Aussicht auf eine schwierige Grundfutterversorgung lassen auf eine weitere Stabilisierung des Kursniveaus hoffen.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1116 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg           
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg      
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

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