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Börsentelegramm vom 10. September 2020 - Weizen: Leichte Verluste an der US-Börse

Artikel vom  10.09.2020 23:26 Uhr von Andre Schäfer
Top Agrar

Weizen: Leichte Verluste an der US-Börse

Matif-Weizen notierte zur Wochenmitte unverändert bei 188,75 €/t und der US-Kontrakt schloss mit einem leichten Minus bei 5,44 US-$/bu (169,77 €/t). Höhere Ernteerwartungen wichtiger Exportstaaten wie Russland, Australien und Kanada bremsen die Kursentwicklung. Zudem verunsichert der ASP-Verdachtsfall in Brandenburg. Sollte sich der Verdacht bestätigen, könnten die Kurse an der Matif unter Druck geraten.

 

Mais: Abwartende Haltung vor USDA-Bericht

Während November-Mais an der Börse in Paris leicht auf 166,75 €/t zulegte, gab der meistgehandelte Dezember-Termin auf 3,60 US-$/bu (120,39 €/t) nach. Momentan fehlt es an weiterer Exportnachfrage Chinas, gleichzeitig positionieren sich die Marktteilnehmer vor dem USDA-Bericht. Sollten die Abwärtskorrekturen der US-Produktion nicht so deutlich ausfallen wie erwartet, ist mit einer schwächeren Tendenz zu rechnen.

 

Ölsaaten: Sojabohnen weiter im Aufwärtstrend

November-Raps schloss an der Matif zuletzt wieder schwächer und ruderte auf 381,75 €/t zurück. Doch der Aufwärtstrend der Sojabohnen hält an. Am Ende des Handelstages hangelte sich der November-Termin an der CBoT auf 9,79 US-$/bu (305,52 €/t). Das USDA meldete weitere Kaufaufträge Chinas. Zudem bereitet der Frosteinbruch in einigen Anbaugebiete Sorge um Ertragseinschränkungen. Das würde den Kursen weiteren Auftrieb bringen.

 

Kartoffeln: Stabil auf geringem Niveau

April-21-Kartoffeln halten sich an der EEX stabil bei 7,00 €/dt. Ebenso stagniert der April-22-Kontrakt bei 13,80 €/dt. Am Markt für Veredlungskartoffeln fehlen weiterhin die Impulse. Die deutsche Erntemenge wird aufgrund der Flächenausweitung auf bis zu 11,8 Mio. t geschätzt und würde damit das Rekordniveau von 2011 erreichen. Angesichts der Corona-bedingt fehlenden Absatzmöglichkeiten ist daher kaum mit einem Kursaufschwung zu rechnen.

 

Milch: Sorge vor zweiter Infektionswelle bremst Handelsaktivität

Magermilchpulver schloss an der Börse in Leipzig zuletzt mit einem leichten Gewinn und landete bei 2.127 €/t. Für die Butter ging es dagegen wieder bergab auf 3.463 €/t. Die Nachfrage nach Magermilchpulver hat sich leicht belebt. Doch die erneut ansteigende Milchmenge sowie die Sorge um eine zweite Corona-Infektionswelle im Herbst begrenzen den Weg der Kurse nach oben.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1773 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg           
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg      
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

 

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