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Börsentelegramm vom 13. August 2020 - Weizen: Unter Druck

Artikel vom  13.08.2020 23:15 Uhr von Andre Schäfer
Top Agrar

Weizen: Unter Druck

Die Weizenkontrakte mussten zur Wochenmitte sowohl an der Matif als auch an der CBoT weitere Verluste hinnehmen. September-Weizen fiel an der Pariser Börse auf 177,50 €/t zurück und in Chicago gab der Frontmonat auf 4,91 US-$/bu (153,25 €/t) nach. Belastend wirkten die Produktionserwartungen für die USA und Russland im aktuellen USDA-Bericht. In Erwartung einer großen russischen Exportmenge geraten die Kurse weiter unter Druck.

 

Mais: Große Erntemenge bereits eingepreist

Während der November-Termin an der Matif mit 163,75 €/t seitwärts tendierte, ging es für den US-Kontrakt in Chicago leicht bergauf. Zum Ende des Handelstages landete er bei 3,15 US-$/bu (105,36 €/t). Die hohe US-Ernteprognose, die sich laut USDA auf 388 Mio. t beläuft, wurde von den Marktteilnehmern bereits erwartet. Zudem lagern knapp zwei Drittel der Endbestände in China und stehen dem Weltmarkt kaum zur Verfügung.

 

Ölsaaten: Chinas Bedarf steigt

Raps legte nach einer schwächeren Phase am Mittwoch wieder zu und kletterte auf 376,50 €/t. Damit folgte er den freundlichen Sojabohnen, die sich auf 8,91 US-$/bu (277,96 €/t) hocharbeiteten. Wie das US-Agrarministerium in seinem aktuellen Bericht mitteilte steigt der Verbrauch Chinas um weiter 3 Mio. t an. Damit erhöht sich auch der Importbedarf und könnte den USA weitere Exportchancen einräumen. Das bietet den Kursen Unterstützung.

 

Kartoffeln: Schwierige Absatzlage wieder im Fokus

Für den meistgehandelten April-21-Kontrakt ging es an der EEX zuletzt wieder bergab auf 6,10 €/dt. Ebenso schloss der Juni-21-Termin erneut schwächer bei 7,10 €/dt. Die Aussicht auf leichte Temperaturrückgänge und Gewittermeldungen ließen die Wetterphantasien und Sorgen um geringere Erträge wieder dahinschmelzen. Die schwierige Absatzsituation aufgrund der fehlenden Großveranstaltungen geriet damit erneut in den Fokus und sorgte schwächere Tendenzen.

 

Milch: Hochsommerliche Wetterlage stützt

Magermilchpulver für August hangelte sich an der Börse in Leipzig wieder auf 2.055 €/t, doch der Butter-Kontrakt stagnierte auf dem Niveau des Vortages bei 3.350 €/t. Das Abrutschen unter die 2.000-Euro-Marke lockte die Käufer an den Markt. Zusätzlich wirken die heißen Temperaturen unterstützend, denn die Milchleistung sinkt und die Nachfrage nach Frischeprodukten nimmt zu.

 

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1771 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg           
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg      
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

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