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Börsentelegramm vom 14. September 2020 - Weizen: höhere Endbestände

Artikel vom  14.09.2020 23:27 Uhr von Andre Schäfer
Top Agrar

Weizen: höhere Endbestände

Nach der Veröffentlichung des USDA-Berichtes rutschte der Dezember-Kontrakt an der Matif ab und landete bei 188,50 €/t. US-Weizen fiel an der CBoT auf 5,42 US-$/bu (168,00 €/t) zurück. Die unerwartete Erhöhung der globalen Endbestände im USDA-Bericht trübte die Stimmung ein. Doch die US-Mischfutterindustrie könnte von dem ASP-Fall in Deutschland profitieren. Das könnte zumindest an der CBoT weitere Kursverluste verhindern.

 

Mais: geringere Ernten in den USA und Ukraine

November-Mais legte an der Matif leicht auf 168,50 €/t zu und folgte damit der freundlichen Stimmung des US-Kontraktes, der sich in Chicago auf 3,69 US-$/bu (122,55 €/t) hangelte. Die Reduzierung der Weltendbestände fiel mit einem Minus von 11 Mio. t deutlicher aus als im Vorfeld erwartet worden war. Neben der geringeren US-Produktion wurde auch für die Ukraine eine Abwärtskorrektur vorgenommen. Damit ist weiterhin mit einer freundlichen Tendenz zu rechnen.

 

Ölsaaten: sinkende Produktion, höherer Verbrauch

Der Raps-Kontrakt kletterte an der Pariser Börse auf 382,25 €/t. Auch die November-Bohnen an der CBoT arbeiteten sich weiter auf 9,96 US-$/bu (308,73 €/t) nach oben. Laut dem USDA-Bericht steht eine sinkende globale Produktion einem höheren Verbrauch gegenüber und ließen die Endbestände deutlicher abschmelzen als erwartet. Das gibt den Kursen neben der bereits regen Nachfrage Chinas weiteren Auftrieb.

 

Kartoffeln: Erntearbeiten laufen, Nachfrage weiter ruhig

Der meistgehandelte April21-Kontrakt legte zuletzt an der EEX leicht zu und schloss bei 7,20 €/dt. April-22-Kartoffeln hielten ihr Niveau bei 13,80 €/dt. Die Erntearbeiten laufen, doch die Nachfrage nach freier Ware hat sich weiterhin nicht verbessert. Zunehmend wird die Zweitverwertung über Biogas oder den Futtertrog in Anspruch genommen. Momentan fehlt es an neuen Nachrichten, die die Kurse in Bewegung bringen könnten.

 

Milch: starker Euro belastet Exportgeschäft

Magermilchpulver für September hielt sich an der EEX stabil bei 2.145 €/t. Ebenso blieb der Butter-Kontrakt auf dem Niveau des Vortages bei 3.463 €/t. Momentan erschwert der starke Euro weiterhin die Exportgeschäfte. Damit fehlen trotz saisonal bedingt sinkendem Milchaufkommen die notwendigen Impulse für eine positive Kursentwicklung.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1854 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg           
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg      
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

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