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Börsentelegramm vom 17. August 2020 - Weizen: kleinere EU-Ernte

Artikel vom  17.08.2020 23:16 Uhr von Andre Schäfer
Top Agrar

Weizen: kleinere EU-Ernte

Weizen konnte vor dem Wochenende an der CBoT auf 5,00 US-$/bu (155,52 €/t) und an der Matif auf 180,75 €/t zulegen. Neue Schätzungen für die europäische Ernte gaben dabei den Ausschlag. Laut Strategie Grains wird in diesem Jahr eine Erntemenge von 128 Mio. t für die EU und Großbritannien erwartet. Das entspricht einem Rückgang von 13% zum Vorjahr. Weiteren Analysen zufolge beträgt das Defizit in Frankreich 25%, in Deutschland knapp 7% und in Großbritannien sogar 35%.

 

Mais: Schäden durch Stürme in den USA

Mais handelte in der letzten Woche an der Matif stabil bei 164,50 €/t, an der CBoT waren Aufschläge bis 3,25 US-$/bu (108,48 €/t) möglich. Aufgrund der starken Stürme in den US-Anbaugebieten in der letzten Woche geht man von Schäden in den Maisbeständen aus. Im wichtigsten Anbaustaat Iowa rechnet man mit einer betroffenen Fläche von knapp 8,2 Mio. acres, was umgerechnet gut 3,3 Mio. ha entspricht.

 

Ölsaaten: Chinas Kaufinteresse hält an

Raps pendelte in Paris zuletzt etwas zurück auf 376,00 €/t, während die Sojabohnen in Chicago Impulse erfuhren und bei 8,97 US-$/bu (279,01 €/t) schlossen. Neben der Tatsache, dass China weiterhin großes Interesse an US-Bohnen zeigt, sind auch ca. 5,6 Mio. acres (knapp 2,3 Mio. ha) Sojabohnenfläche in Iowa von den Stürmen der vergangenen Woche betroffen. Auch bei den Sojabohnen ist Iowa der größte Anbaustaat der USA.

 

Kartoffeln: keine Nachfrage nach freier Ware

Am Terminmarkt stabilisierten sich die Kartoffeln vor dem Wochenende auf tiefem Niveau bei 6,50 €/dt. Trotz sommerlicher Temperaturen konnten die jüngsten Impulse bis 9,00 €/dt nicht lange anhalten. Es gibt nach wie vor so gut wie keine Nachfrage nach freien Kartoffeln und die Verarbeitung von Vertragsware steht im Fokus. Da die Temperaturen etwas rückläufig prognostiziert und Schauer und Gewitter erwartet werden, rechnet man vorerst nicht mit deutlichen Aufschlägen.

 

Milch: vom Tiefpunkt erholt

Magermilchpulver stabilisiert sich in den letzten Tagen bei 2.050€/t, Butter konnte auf 3.400€/t zulegen. Seit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie haben sich die Preise somit wieder gefestigt, das Vorjahresniveau allerdings noch nicht erreicht. Butter hat sich vom Tiefpunkt Anfang Mai bereits wieder um ca. 20% erholt, Magermilchpulver knapp 10%.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1813 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg           
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg      
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

 

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