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Börsentelegramm vom 17. Dezember 2020 - Weizen: Russische Exportzölle sorgen für Unsicherheit

Artikel vom  17.12.2020 23:53 Uhr von Andre Schäfer
Top Agrar

Weizen: Russische Exportzölle sorgen für Unsicherheit

Die Weizenkurse tendierten zuletzt wieder schwächer. März-Weizen an der Euronext fiel auf 205,75 €/t zurück und der US-Kontrakt rutschte an der CBoT auf 5,99 US-$/bu (180,55 €/t). Russland führt ab dem 15.2. Exportquoten und -zölle ein. Die Spekulationen über die mögliche Veränderung der Warenströme führt zu extremen Kursschwankungen. Sollte die Nachfrage nach russischer Ware schwinden, könnten die EU-Exporteure profitieren und die Kurse den Weg nach oben einschlagen.

 

Mais: Wettermarkt in Südamerika

Januar-Mais an der Euronext verbuchte zuletzt ein kleines Plus und schloss bei 190,25 €/t. An der US-Börse hangelte sich der März-Kontrakt auf 4,27 US-$/bu (137,92 €/t). Die Sorge um die südamerikanische Maisernte bleibt trotz der kürzlich gefallenen Niederschläge bestehen. Doch die US-Ethanolproduktion schwächelt und die Vorräte steigen. Das könnte die Kurse wieder unter Druck setzen.

 

Ölsaaten: Gewinnmitnahmen belasten

Während der Raps an der Euronext auf 411,50 €/t kletterte, gaben die Sojabohnen in Chicago auf 11,84 US-$/bu (356,88 €/t) nach. Verantwortlich für das leichte Minus an der US-Börse waren Gewinnmitnahmen. Hohe Verarbeitungszahlen und Sojamehl-Exporte der USA hatten die Kurse zuvor wieder in die Höhe getrieben. Die geringen US-Bestände und die unsichere Ertragsentwicklung in Südamerika bieten zudem weiterhin Chancen für eine positive Kursentwicklung.

 

Kartoffeln: Hoffnung auf Absatzchancen schwinden

Bei ruhigem Handel legten die April-21-Kartoffeln an der EEX auf 6,30 €/dt zu. Der April-22-Kontrakt hielt sein Niveau bei 14,20 €/dt. Hohe Corona-Infektionszahlen und der aktuelle Lockdown lassen die Hoffnung auf eine baldige Öffnung der Gastronomie schwinden. Aufgrund der geringen Nachfrage nach freier Ware und ausbleibender Impulse tendieren sowohl die Kassapreise als auch die Börsenkurse weiterhin seitwärts.

 

Milch: Global Dairy Trade im Plus

Während das Magermilchpulver an der EEX auf 2.230 €/t nachgab, kletterte die Butter auf 3.401 €/t. Die Nachfrage nach Magermilchpulver hat sich ein wenig beruhigt. Doch der Absatz der Butter wird weiterhin als sehr gut bewertet. Darüber hinaus erhöhte sich der Preisindex an der Global Dairy Trade über alle Produktgruppen um 1,3%. Damit ist weiterhin mit einer stabilen Seitwärtstendenz zu rechnen.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,2189 USD         
1 US bushel corn = 25,4012 kg        
1 US bushel wheat = 27,2155 kg     
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)          
1 acre = 0,4047 ha

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