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Börsentelegramm vom 22. Juli 2021 - Weizen: starker Dollar, China importiert

Artikel vom  22.07.2021 01:39 Uhr von Andre Schäfer
Top Agrar

Weizen – starker Dollar, China importiert

An den Börsen in Europa und Amerika stagnierte Weizen zuletzt auf erreichtem Niveau. An der Matif wird derzeit bei 213,75 €/t gehandelt, an der Cbot bei 7,10 US-Cent/bu (221,85 €/t). Nach den Aufschlägen der Vorwoche können sich die Kurse behaupten, was vor allem für die Preise in Chicago etwas verwundert. Denn in den letzten Tagen legte der Dollar zu, sodass sich US-Ware auf dem Weltmarkt verteuert. Zuletzt wurde dennoch ein Kauf Chinas in den USA gemeldet, der eine Menge von 134.000 t umfassen soll. Eine Bestätigung steht noch aus. Weitere Käufe sind nicht ausgeschlossen.

 

Mais – warm im US-Maisgürtel

Mais konnte sowohl an der Cbot als auch an der Matif von den Impulsen beim Weizen profitieren und schloss bei 5,72 US-Cent/bu (191,21 €/t) bzw. 260,00 €/t. Doch nicht nur die freundlichen Vorgaben, sondern auch die Wetterbedingungen im US-Maisgürtel stützen. Es ist weiterhin mehrheitlich trocken und warm, was das Pflanzenwachstum auf Dauer beeinträchtigt. Darüber hinaus kommt der Erntefortschritt des Safrinha-Mais bei in Brasilien nicht voran. Während aktuell knapp 30% der Ernte eingebracht sind, waren es im Vorjahr schon 43%. Die Ethanolproduktion fiel laut EIA 13.000 barrel per day schwächer aus und liegt bei 1,028 Mio barrel per day.

 

Ölsaaten – trockenes Wetter

Die Ölsaaten deuteten zuletzt im Gegensatz zum Getreide Schwäche an. Raps handelte an der Matif nur noch bei 523,75 €/t und Sojabohnen an der Cbot wurden mit 14,39 US-Cent/bu (449,23 €/t) bewertet. Insgesamt ist es hier eher ruhig. Leichte Regenfälle in Kanada belasten den Raps etwas. Gleichzeitig wartet man in Europa auf den Erntestart und dann natürlich auf erste Ergebnisse. Die trockenen Bedingungen im US-Maisgürtel begrenzen jedoch deutlichere Abgaben.

 

Kartoffeln – ruhiger Markt

Ruhig und ausgeglichen agieren die Kartoffel Futures an der EEX. Der Erntetermin Nov 21 hat sich seit Wochenfrist mit 13,50 €/dt kaum verändert. Ebenfalls gleichbleibend zeigen sich die Saisontermine April 2022 und April 2023 mit 18,50 €/dt bzw. 16,50 €/dt. Die Ernteerwartungen der laufenden Saison mit rückläufigen Anbauflächen und ordentlicher Nachfrage seitens der Industrie dürften eine gewisse Stabilisierung bestätigen.

 

Milch – Preise in China steigen

Magermilchpulver pendelte an der EEX in den vergangenen Tagen ebenso seitwärts bei 2.500 €/t wie Butter bei 3.933 €/t. Die Nachrichtenlage ist ruhig. Allerdings wird mit keinen Abschlägen in den kommenden Tagen und Wochen gerechnet. Denn die Milchpreise in China ziehen an und dienen als Indikator für deren Nachfrage auf dem Weltmarkt. Es ist bereits fast wieder das Preisniveau aus dem Februar erreicht, als jahrelange Höchststände zustande kamen.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1772 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

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