Börsentelegramm vom 02. Juni 2022

Weizen – Kurse fallen rasant

Die Weizenkurse an der Matif und CBoT befinden sich weiter auf dem Rückzug. Die Hoffnung auf demnächst anlaufende Exporte aus der Ukraine drückt auf die Notierungen. In Paris verlor der Sept-Kontrakt zur Wochenmitte gleich 11,75 € und fiel zurück auf 380,50 €/t. In Chicago stürzte der Juli-Kontrakt um 46,25 US-Cent ab und kam erst bei 10,41 US-$/bu (359,09 €/t) zum Halten. Die Aussichten auf den Weizenmarkt sind mehr und mehr negativ geprägt. Am 8. Juni finden Verhandlungen über Handelskorridore statt, damit Weizen aus der Ukraine exportiert werden kann. Zudem haben sich die Wetterbedingungen in vielen wichtigen Weizenanbaugebieten verbessert. Es ist mit weiteren Kursrückschritten zu rechnen.

Mais – Exportoptimismus lässt Kurse fallen

Gleich wie beim Weizen lässt der Optimismus für Exporte aus der Ukraine die Kurse an den Terminbörsen fallen. Zudem legen die amerikanischen Landwirte in der Maisaussaat deutlich an Tempo zu. In Paris fiel der August-Kontrakt um 16,25 € nach unten auf 328,75 €/t. In Chicago sackte der meistgehandelte Juli-Kontrakt um 22,25 US-Cent auf 7,31 US-$/bu (270,20 €/t) ab. Die weiteren Aussichten hängen nun von den Verhandlungen über die ukrainischen Handelskorridore ab. Sollte eine Lösung gefunden werden, sind weiteren Kurskorrekturen möglich.

Ölsaaten – Die Talfahrt von Raps geht weiter

Die Talfahrt von Raps in Paris setzt sich weiter fort. Die neusten fundamentalen Daten sprechen eine deutlich negative Sprache und drücken auf die Kurse. Der meistgehandelte August-Kontrakt an der Matif verlor weitere 15,00 € und erreichte 796,75 €/t. Die Sojanotierungen dagegen konnten ihren Abwärtstrend stoppen. Neue Exporte nach China gaben den Anlass zum Optimismus. Der Juli-Kontrakt gewann 7,00 US-Cent dazu und kletterte hoch auf 16,90 US-$/bu (582,91 €/t). Die Aussichten sind für Raps momentan nicht gerade positiv. Eine höhere Ernte in der EU und dazu noch eine Verringerung der Biodieselproduktion geben keinen Anlass für Optimismus.

Kartoffeln – Die Saison endet

Am Terminmarkt endet die laufende Saison. Der Juni 2022 Kontrakt hat am heutigen Donnerstag seinen letzten Handelstag. Seit Wochenfrist wird dieser Kontrakt unverändert um rund 24 €/dt gehandelt. Ebenso wie der April 2023 Kontrakt mit 22 €/dt. Relevante Marktnachrichten sind eingepreist und amtliche Notierungen und Preise weisen zumeist stagnierende Tendenzen auf. Regional zeichnen sich bereits erste Notizabschläge ab.  

Milch – Kurse ziehen leicht an

An der EEX konnten die beiden Futures für Butter und Magermilchpulver zur Wochenmitte leicht zulegen. Der Juni-Kontrakt für Butter stieg an auf 7.363 €/t. Ebenfalls leicht angestiegen ist der Juni-Kontrakt für Magermilchpulver. Dieser erreichte 4.097 €/t zur Wochenmitte. Die positive Kursentwicklung wird durch eine geringere Rohmilchproduktion und einer wieder ansteigenden Nachfrage erzeugt.

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,0712 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha