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Börsentelegramm vom 04.04.2022 - Weizen: lausiger Start in den April

Artikel vom  04.04.2022 11:28 Uhr von Michael Vosding
Top Agrar

Börsentelegramm vom 04. April 2022

Weizen – lausiger Start in den April

Mit deutlichen Kursverlusten startete der Weizen in den April. Der Frontmonat Mai22 an der Matif wurde durch schwächere Vorgaben aus Chicago beeinflusst und schloss rund 4 €/t niedriger bei 365,25 €/t. Einen stärkeren Einbruch erlebte der Mai-Kontrakt an der CBoT. Durch ein schwaches US-Exportgeschäft fiel der Kontrakt um 21,12 Cent zurück auf 9,84 $/bu (327,56 €/t). Die Märkte bleiben weiter volatil aufgrund der fortlaufenden Kriegshandlungen in der Ukraine. Mit einer Überraschung wartete das ukrainische Agrarministerium am gestrigen Sonntag auf. Demnach sollen rund 13,4 Mio. ha mit Sommerkulturen bestellt werden. Mitte März sprach man noch von 7 Mio. ha. Erneut ansteigende Kurse könnten sodann gedeckelt werden.

Mais – gibt wieder nach

Zum Wochenschluss mussten die Maiskontrakte sowohl in Paris als auch in Chicago erneut Verluste hinnehmen. Druck aus den Weizen- und Sojavorgaben wirkten auf die Notierungen. Der Frontmonat Juni22 an der Matif fiel um 7,25 € zurück auf 315,50 €/t. An der CBoT gab der dortige Mai-Kontrakt um 13,34 Cent nach und schloss bei 7,35 $/bu (262,02 €/t). Der Ausblick bleibt allerdings weiter positiv für Mais. Eine kleinere globale Produktion hilft den Kursen, sich auf dem derzeitigen Niveau zu halten.

Ölsaaten – Raps legt zu

Die Rapskurse an der Matif legten zum Wochenschluss zu. Der Frontmonat Mai22 sprang um 5,75 € auf 946,75 €/t. Weiterhin hält die knappe Versorgungslage mit Raps die positive Kursentwicklung an der Matif am Leben. Hingegen korrigierte Soja an der CBoT nach unten. Der Frontmonat Mai22verlor 35,50 Cent und fiel unter die 16-Dollar-Marke auf 15,82 $/bu (526,62 €/t). Die Prognose des USDA über einen Flächenzuwachs um 4% bei Soja für die kommende Aussaat sorgte für Angebotsdruck. Dennoch dürfte die starke Nachfrage nach pflanzlichen Ölen das Kurstableau insgesamt stabil halten.

Kartoffeln – Auf dem erreichten Niveau

An der EEX zeigten sich die Kartoffel Fälligkeiten unverändert auf dem erreichten Niveau. Der Frontmonat wird weiterhin um 20,50 €7dt gehandelt und der Juni 2022 um 23 €/dt. Freundlich agierende Kassamarktentwicklungen wirken hier unterstützend. Der Termin April 2023 markiert abermals Kurse um 22 €/dt. Explodierender Betriebskosten und Anbaualternativen im Kartoffelanbau lassen aktuell eine höhere Preisspanne erwarten.

Milch – deutlicher Anstieg

Mit dem neuen Frontmonaten stieg auch die Kurse für Butter und Magermilchpulver an. So stieg der Butter-Kontrakt April22 hoch auf 7.450 €/t und spiegelt die Tendenz am physischen Markt. Gleiches gilt für Magermilchpulver. Der neue Frontmonat Aprill22 legte zu und erreichte 4.200 €/t zum Wochenschluss. In den weiteren Tendenzen lassen sich kaum Markteinbrüche erkennen.

 

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1052 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

 

 

 

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