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Börsentelegramm vom 18.08.2022 - Schwarzmeerexporte bauen Druck auf

Artikel vom  22.08.2022 13:42 Uhr von Michael Vosding
Top Agrar

Börsentelegramm vom 18. August 2022

Weizen – Schwarzmeerexporte bauen Druck auf

Zur Wochenmitte mussten die Weizenkurse an der Matif und CboT weitere Verluste nehmen. Der Sep.-Kontrakt an der Matif verlor 4,75 Euro und fiel zurück auf 327,25 €/t. In Chicago setzte der Sep.-Kontrakt gleich um 22,75 US-Cent zurück auf 7,63 US-$/bu (275,51 €/t). Zunehmenden Exporte aus der Ukraine bauen Druck auf die Notierungen an den beiden Börsen auf. Die weiteren Aussichten bleiben schwächer, da die globale Versorgung mit Weizen an Fahrt gewinnt.

Mais – Wetterumschwung sorgt für Preisrutsch

Auch für die Maisnotierungen ging es zur Wochenmitte doch deutlich bergab. An der Matif verlor der Nov.-Kontrakt 10,25 Euro und erreichte 317,50 €/t. In Chicago konnte der Dez.-Kontrakt noch leichte Gewinne von 1,75 US-$ halten und zog leicht an auf 6,12 US-$/bu (236,70 €/t). Der einsetzende Wetterumschwung bring kühlere Temperaturen und vor allem Regen für die gestressten Bestände. Die weitere Kursentwicklung orientiert sich an der Niederschlagsmenge und an den weiteren Maisausfuhren aus der Ukraine.

Ölsaaten – bessere EU-Rapsernte erwartet

Deutlich weiter bergab ging es für die EU-Rapsnotierungen zur Wochenmitte an der Matif. Der Nov.-Kontrakt verlor satte 9,50 Euro und fiel zurück auf 615,00 €/t. Dagegen konnte der Soja-Nov.-Kontrakt an der CBoT einen leichten Gewinn von 9,00 US-$ erzeugen und stieg an auf 13,90 US-$/bu (501,75 €/t). Für den Niedergang der Rapsnotierungen waren hauptsächlich die wohl besser als erwartete EU-Rapsernte und schwächelndes Rohöl zuständig. Für die kommenden Tage stehen die Zeichen bei den Ölsaaten auf Rot. Regen im US-Sojagürtel, eine schwache Nachfrage aus China, eine größere Rapsernte in der EU und schwächere Rohölpreise erzeugen Druck auf die Notierungen.

Kartoffeln – ruhiger Marktverlauf

Die Kartoffelfutures zeigten sich zuletzt etwas beruhigter. Der maßgebliche April23-Kontrakt pendelte zum Wochenstart zwischen 26 und 27 €/dt bei überschaubaren Umsätzen. Niederschläge in Nordwesteuropa und teils kühlere Prognosen haben dazu geführt, dass die Pflanzen zumindest für den Moment dringend benötigtes Wasser erhalten haben. Der Wetterausblick ist für die kommenden Tage unbeständig, für das Wochenende scheint es aktuell wieder trockener zu werden. Das würde dem Terminmarkt vorerst Stabilität verleihen.

Milch – Notierungen gehen in verschiedene Richtungen

Zur Wochenmitte gingen die Notierungen für Magermilchpulver und Butter an der EEX in verschiedene Richtungen. Der Aug.-Pulver-Kontrakt fiel zurück auf 3.598 €/t bei schwachen Umsätzen. Dagegen konnte der Butter-Kontrakt Aug. zulegen auf 7.290 €/t. Auch hier waren die gehandelten Kontrakte schwach. Mit dem Ende der Ferienzeit sollte sich die Nachfrage nach Produkten wieder erhöhen. Große Unsicherheit herrscht über die künftige Milchanlieferung zu den Molkereien.

 

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,0164 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

 

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