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Börsentelegramm vom 31.03.2022 - Weizen: keine Aussicht auf Frieden

Artikel vom  31.03.2022 10:58 Uhr von Michael Vosding
Top Agrar

Börsentelegramm vom 31. März 2022

Weizen – keine Aussicht auf Frieden

Erneut wurde die Hoffnung auf eine Beendigung der Kriegshandlungen in der Ukraine zerschlagen. Die Weizenkurse an der Matif und CBoT legten daraufhin wieder deutlich zu, nachdem sie zu Beginn der Woche zunächst deutlich nachgaben. Der Frontmonat Mai22 an der Matif konnte sich um 5,00 € steigern und erreichte 362,50 €/t. An der CBoT in Chicago legte der Mai-Kontrakt um 13 Cent zu und kletterte hoch auf 10,27 $/bu (338,21 €/t). Die Aussichten bleiben auch weiter abhängig von der weiteren Entwicklung in der Schwarzmeerregion. Dazu schaut man jetzt zusätzlich auf die Bestandsentwicklung des Winterweizens auf der nördlichen Hemisphäre.

Mais – wieder aufwärts

Zur Wochenmitte stiegen die Maiskurse wieder deutlich an. Die Hoffnung auf eine Waffenruhe hat sich wieder zerschlagen. Dadurch konnte sich der Matif-Frontmonat Juni22, nach dem spürbaren Rücksetzer zum Wochenanfang, um 4,25 € zulegen und erreichte zum Handelsschluss 318 €/t. Um 11,75 Cent stieg der Mai-Kontrakt an der CBoT und kam bei 7,38 $/bu (260,33 €/t) zur Ruhe. Die weitere Entwicklung der Kurse ist abhängig von der Situation in der Ukraine. Zudem spielen mögliche Reduzierung der Maisfläche auf der nördlichen Halbkugel der positiven Kursentwicklung in die Karten.

Ölsaaten – Raps erholt sich

Die Rapskurse an der Matif konnten zur Wochenmitte wieder zulegen. Die weiter knappe Versorgung mit Raps und Sonnenblumenöl verhalf den Kursen zur Erholung. In Paris legte der Frontmonat um 2,59% zu und kletterte hoch auf 962 €/t. An der CBoT stieg der Soja-Kontrakt Mai22 um 21 Cent an und schloss bei 16,64 $/bu (547,84 €/t). Die Aussichten bleiben bei den Ölsaaten weiter positiv. Die Nachfrage nach Saaten und deren Öle sind weiter gut und belassen die Kurse in ihrer Aufwärtsbewegung.

Kartoffeln – fester

Die Kartoffel Futures an der EEX konnten sich im Wochenverlauf abermals befestigen. Die Frontmonate April und Juni 2022 legten im Wochenverlauf knapp 2 € zu und notieren aktuell bei 20,50 €/ bzw. 23 €/dt. Freundlichere Kassamarktaussichten und erste Notizanhebungen sorgen für Kaufinteresse. Ebenfalls höher zeigt sich der April 2023 mit 22 €/dt. Mit Blick auf die anstehende Saison bietet sich ein mehr als auskömmliches Niveau an. Teure Betriebsmittel und mögliche Flächeneinschränkungen untermauern das Kurstableau.

Milch – Kurse geben nach

Mit dem Auslaufen der Frontmonate (März22) bei Butter und Magermilchpulver fielen die beiden Schlusskurse zurück. Damit bewegte sich die EEX-Kurse gegen den Trend in den physischen Märkten. Der Butter-Kontrakt setzte zurück auf 6.522 €/t. Ebenfalls abwärts ging es für den Magerpulver-Kontrakt, dieser schloss bei 3.971 €/t. Die Aussichten bleiben für die Milchprodukte rosig. Die geringe Milchproduktion trifft weiter auf eine starke Nachfrage nach Fett- und Proteinkomponenten.

 

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Umrechnungskurs: 1 € = 1,1126 USD   
1 US bushel corn = 25,4012 kg
1 US bushel wheat = 27,2155 kg          
1 US bushel soybean = 27, 2155 kg     
1 US cwt = 45,36 kg (Lebendgewicht, Anm.)     
1 acre = 0,4047 ha

 

 

 

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