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Dritte Ernteschätzung des DRV

Artikel vom  18.05.2020 12:04 Uhr von Stephanie Stöver-Cordes
Weizen

Am 15. Mai gab der Deutsche Raiffeisenverband die dritte Einschätzung für die kommende Erntesaison bekannt:

Getreideproduktion leicht nach unten korrigiert; Aufgrund der kleineren Anbaufläche sinkt Winterweizen-Prognose

In der aktuellen Ernteschätzung geht der DRV von einer deutschen Getreideernte in Höhe von 44,6 Mio. t aus und korrigiert damit seine letzte Prognose leicht nach unten. Ca. 50% entfallen davon auf den Winterweizen und mit 22 Mio. t Produktionsmenge wird sogar das schwache Vorjahresergebnis unterschritten. Der 5-Jahres-Durchschnitt wird dabei um 8% verfehlt. Ausschlaggebend für die geringere Erntemenge ist der Rückgang der Anbaufläche, denn im nassen Herbst konnten nicht alle Flächen bestellt werden. Diese Problematik zeigte sich nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich und Großbritannien und lässt auch Europa-weit eine geringere Erntemenge erahnen. Mit weiteren Abwärtskorrekturen ist zu rechnen, falls in den nächsten Wochen die Niederschläge ausbleiben.

Weniger Exportware verfügbar

Als Folge der geringeren Erntemenge ist davon auszugehen, dass die EU-Exportzahlen in der nächsten Saison ebenfalls sinken werden. Während in der laufenden Saison die EU mit 35 Mio. t das Feld der Exporteure anführt, ist im folgenden Jahr mit einem deutlichen Minus zu rechnen. Das USDA ging in seinem letzten Bericht von lediglich 28,5 Mio. t aus.

Sommergetreide-Anbau profitiert vom nassen Herbst

Den Schwierigkeiten bei der Aussaat im Herbst folgten ein erhöhter Anbau von Sommergetreide: Die Anbaufläche von Sommergerste stieg um 3% und eine deutliche Steigerung zeigte sich beim Sommerweizen, dessen Fläche um knapp 45% ausgeweitet wurde. Daraus wird ein Produktionsplus von ca. 64% zum Vorjahr errechnet.

 

Die weiteren Prognosen lauten wie folgt:

 

Mio. t

Veränderung zum Vorjahr (%)

Getreide ges.

44,6

+0,6

W-Weizen

22,0

-3,3

S-Weizen

0,25

+63,6

Roggen

3,6

+11,9

Gerste ges.

11,3

-2,4

Mais

4,4

+19,3

Raps

3,25

+14,9

Quelle: Deutscher Raiffeisenverband, alle Angaben ohne Gewähr!

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