Navigation

Ernte 2020 – Möglichkeiten der Vermarktung

Artikel vom  24.06.2020 15:18 Uhr von Stephanie Stöver-Cordes
Weizen

Die Erntearbeiten lassen nicht mehr lange auf sich warten und der Druck auf die Preise nimmt zu. Wie jedes Jahr stellen sich viele Marktteilnehmer die Frage, nach der besten Vermarktungsstrategie. Die Einkäufer warten auf den geringsten, die Erzeuger auf die höchsten Preise. Gefährlich wird es jedoch, wenn man vor „Gier“ den geeigneten Zeitpunkt verpasst und der Markt dreht, ohne dass man zum Zuge gekommen ist. Die wichtigsten Vermarktungs-Möglichkeiten finden Sie in folgender Übersicht:

  1. Vorkontrakte: Risikostreuung bleibt ein wichtiges Gebot. Keiner kennt die Preise von morgen und der Kauf/Verkauf von Teilmengen ermöglicht, zumindest den Jahresdurchschnitt zu erlangen. Bei guten Preisen ist daher anzuraten, bereits einen Teil vor der Ernte mit Vorkontrakten festzumachen. Allerdings ist es besonders für den Verkäufer wichtig, nicht alles auf eine Karte zu setzen und die tatsächlich geerntete Menge abzuwarten, um mögliche Deckungskäufe zu vermeiden.
  2. Prämienkontrakte: Bei den Prämienkontrakten werden die wesentlichen Punkte zwischen Erzeuger und Erfasser zu Menge, Liefertermin und geforderten Qualitäten bereits vereinbart. Nur der Preis bleibt offen. Dieser leitet sich von den Börsenkursen ab. Auszuhandeln ist dabei noch eine Prämie, die Basisrisiko sowie die Kosten abdecken muss.
  3. Terminkontrakte: In volatilen Märkten ist die Absicherung von Preise über Terminkontrakte an der Warenterminbörse eine vielversprechende Möglichkeit. An der Warenterminbörse kann man die Kontrakte quasi als Platzhalter bis zur physischen Lieferung nutzen und die Preise entsprechend fixieren. Zu beachten ist dabei jedoch die Basis, die sich aus der Differenz von Kassapreis – Börsenkurs ergibt. Diese ist bei der Absicherungsstrategie mit zu berücksichtigen, damit die Kalkulation aufgeht. Wenn Sie Interesse haben, am Terminmarkt teilzunehmen, informieren Sie sich gerne bei uns, damit wir alles Weitere mit Ihnen besprechen können.
  4. Optionen: Mit dem Kauf einer Option sichert man sich das Recht, Future-Kontrakte zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Als Erzeuger kann man sich damit einen Mindestpreis absichern und gleichzeitig weiterhin die Chance auf steigende Preise behalten. Hierfür fallen jedoch Gebühren in Form einer Prämie an. Das Risiko bleibt dabei auf den Verlust der Prämie begrenzt. Margin-Forderungen werden nicht gestellt. Wie bei den Terminkontrakten benötigen Sie hierfür ein Börsenkonto und wir informieren Sie gerne über das weitere Vorgehen.
  5. Mindestpreiskontrakte: Basierend auf den Handel mit Optionen bieten einige Landhändler Mindestpreiskontrakte an. Mit Hilfe von Termin-Kontrakten sichert der Landhändler für den Erzeuger einen Mindestpreis ab. Gleichzeitig werden Call-Optionen gehandelt, die es ermöglichen, an weiter steigenden Kursen teilzunehmen. Diese Strategie hat jedoch ihren Preis.

Es gibt viele Möglichkeiten und jedes Jahr verläuft die Saison anders. Letztendlich können wir Ihnen die Vermarktungs-Entscheidungen nicht abnehmen. Aber wir sind gerne bereit, Sie über den Börsenhandel und die Marktentwicklungen zu informieren. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!

Ihr Team von Kaack Terminhandel GmbH

Zurück