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Erntebericht des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

Artikel vom  29.08.2019 14:59 Uhr von Stephanie Stöver-Cordes
Dürre

Am Donnerstag, den 29.8.19, stellte die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner den aktuellen Erntebericht vor.

Bereits im Vorwege wurde eine Pressemitteilung herausgegeben, die auf die validen und belastbaren Zahlen aus den amtlichen Erhebungen im Vergleich zu Ernteschätzungen und Prognosen hinwies.

Die Ministerin ging zunächst auf die verbesserten Erträge im Vergleich zum Vorjahr ein, dennoch verwies sie auf die immer noch unterdurchschnittlichen Ernteergebnisse im langjährigen Vergleich. Die ungleiche Verteilung der Niederschläge sorgte regional für große Unterschiede in den Erträgen. Besonders betroffen von der Wasserknappheit waren die Bundesländer Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Für Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein lief es dagegen deutlich besser als im Vorjahr.

Getreideernte leicht unterdurchschnittlich

Die gesamte Getreideernte incl. Körnermais beläuft sich auf 44,7 Mio. t. Damit wird der Durchschnitt der letzten sechs Jahre um 3,3% verfehlt, übersteigt jedoch die Vorjahresmenge um ca. 18%. Die Erträge konnten um 12,7% auf 69,6 dt/ha ansteigen.

Deutlich zulegen konnten die Anbauflächen von Roggen und Wintergerste um knapp 23% bzw. 12%. Ein deutliches Minus verbuchte dagegen die Sommergerste, die auf einer Fläche von 31.000 ha angebaut wurde und sich damit im Vergleich zum Vorjahr um deutliche 72% verkleinerte.

Alle genannten Kulturen konnten ihr Ertragsniveau im Vergleich zum Dürrejahr wieder verbessern. Über dem 6-Jahres-Durchschnitt liegen jedoch lediglich die Erträge der Winter- und der Sommergerste. Diese hatten ihre Entwicklung vor der der ersten Hitzeperiode weitgehend abgeschlossen. Für den Winterweizen wurde ein Ertrag von 74,1 dt/ha genannt, für Roggen 51,6 dt/ha und Triticale 61,4 dt/ha.

Raps bleibt das Sorgenkind

Die Trockenheit hat die Rapsentwicklung deutlich belastet. Bereits zur Aussaat war es zu trocken und manche Bestände wurden wieder umgebrochen. Das führte zu einer Reduzierung der Anbaufläche, die mit nur noch 857.500 ha das kleinste Ausmaß seit 23 Jahren aufweist. Trotz der verbesserten Erträge beläuft sich daher die Erntemenge auf nur 2,9 Mio. t.

Ernte 2019

Menge (Mio. t)

Ertrag (dt/ha)

Fläche (Mio. ha)

Getreide ges.

44,7

69,6

6,42

Winterweizen

22,7

74,1

3,07

Roggen

3,3

51,6

0,64

Raps

2,9

33,4

0,86

 

Quelle: BMEL, Statistisches Bundesamt, alle Angaben ohne Gewähr!

 

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