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Kartoffelanbauer glänzende Zukunft

Artikel vom  02.12.2016 11:50 Uhr von Martin Förster

Den Haag – Den europäischen Kartoffelanbauern sowie den Verarbeitern wird eine glänzende Zukunft vorausgesagt. Die Nachfrage nach Kartoffelprodukten wie Pommes und Co aus Ländern außerhalb der EU hält unvermindert an. Dies berichtet der amerikanische Agrarrat in einem Bericht über den europäischen Kartoffelmarkt in Den Haag. Gerade die Nachfrage aus dem Nahen Osten, aus Russland, aus Südamerika und Südostasien wächst weiter. In diesem Bericht liegt der Schwerpunkt allerdings nur auf dem Kartoffelsektor in den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Deutschland und Polen, weil 99% aller Ausfuhren aus der EU von gefrorenen Kartoffelprodukten aus diesen Ländern stammen. Der Agrarrat schätzt die gesamte Kartoffelproduktion in diesen fünf Ländern in diesem Jahr auf 24,2 Millionen Tonnen. Das sind fast 3% weniger als in der vergangenen Saison, was die Rohstoffpreise in diesem Jahr deutlich teurer macht. “Das macht die europäischen Kartoffelprodukte zwar weniger wettbewerbsfähig auf den wichtigen Exportmärkten“, so der Landwirtschaftsrat, allerdings wird die Ausfuhr von gefrorenen europäischen Kartoffelprodukten in Drittländer stabil bleiben, da die Nachfrage danach weiter ansteigen wird. “Um diese Nachfrage zu bedienen, erhöhen viele Verarbeitungsbetriebe in Holland oder auch in Belgien wie die Firmen Lamb Weston, Meijer und Oerlemans in den Niederlanden oder in Belgien die Firmen Agristo und Clarebout ihre Produktionsstätten und ihre Ausstoßmengen.“ Die Niederlanden wurde in dem Jahr 2015-16 mit 575.000 Tonnen der größte Exporteur von Kartoffelprodukten in Drittländer, etwa 5% mehr als im Jahr zuvor. Die Verarbeiter aus Belgien erhöhten ihre Exporte um ca. 6% auf 505.000 Tonnen. Auf beiden Ländern entfallen somit satte 85% aller Ausfuhren von Kartoffelprodukte aus der EU. Diese Exporte in Drittländer decken etwa 30% des gesamten Exports von 1,30 Millionen Tonnen gefrorenen Kartoffelprodukten ab, der Rest wird innerhalb der EU verkauft.

Angesichts dieser günstigen Prognosen werden sich auch an der Warenterminbörse immer wieder sehr gute Chancen für die Erzeuger ergeben. So kletterte er maßgebliche April-17-Kontrakt der EEX in Leipzig im November dieses Jahres bereits bis auf 26,50 EUR/dt. Ein Niveau, das zuletzt vor 3 Jahren erreicht wurde.

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