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Kommt die Dürrehilfe vom Bund?

Artikel vom  21.08.2018 19:22 Uhr

Am 22. August 2018 fällt die Entscheidung, ob aufgrund des extremen Wetters und den Folgen für die Landwirtschaft ein nationaler Notstand ausgerufen wird

Nach der katastrophalen Wettersituation der letzten Wochen mit extremer Trockenheit und Hitze zeichnen sich vielerorts sowohl bei Getreide und Mais, aber auch bei Kartoffeln überdeutliche Ertragseinbrüche ab. Die Preise steigen, dennoch fehlen vielerorts die Erträge um ein ausreichendes Einkommen zu erwirtschaften. Manche Betriebe fürchten sogar ihre Lieferverträge, die noch auf weit niedrigerem Niveau geschlossen wurden, mengenmäßig gar nicht erfüllen zu können und womöglich noch teurer zukaufen zu müssen.  Die Befürchtung, dass manche Landwirte nun ihre Existenz verlieren ist groß und Forderungen nach finanzieller Unterstützung werden lauter.

Bauernverband fordert eine Hilfe von 1 Milliarde Euro

Der Deutsche Bauernverband schätzte bereits Anfang des Monats die Getreideernte auf nur noch 36 Mio. t und damit um 5 Mio. t geringer als in der ersten Schätzung. Um eine existentielle Bedrohung vieler Landwirte abzuwenden forderte der Bauernpräsident Joachim Ruckwied von Bund und Ländern Dürrehilfen in Höhe von 1 Milliarde Euro für die Betriebe, die mehr als 30% weniger geerntet haben als im Durchschnitt der letzten Jahre. Zuvor muss jedoch geprüft werden, ob die Ernteausfälle einer „nationalen Ausnahmesituation“ entsprechen.

Pressekonferenz nach Vorstellung des Ernteberichtes

Diese Entscheidung soll am 22. August 2018 getroffen werden. Zunächst wird der DBV den Erntebericht 2018 vorlegen, sodass sich die Bundesministerin einen ausführlichen Überblick über die tatsächliche Situation verschaffen kann, denn nach ihrer Meinung gilt: „Eine nationale Notlage ruft man nicht nach Gefühl aus.“ Um 12 Uhr startet dann die Pressekonferenz des Bundesagrarministeriums.

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