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MARS Prognosedienst Oktober 2017

Artikel vom  25.10.2017 10:19 Uhr

Nasse Wetterbedingungen verzögern Aussaat von Winter-Getreide

 

Während in manchen Teilen Europas die nasse Witterung zu Problemen bei der Aussaat führte, boten in anderen Gebieten die Trockenheit schwere Startbedingungen für die kommende Ernte. Die Länder, die besonders unter der nassen Witterung zu leiden haben, befinden sich hauptsächlich im Norden Europas, darunter die baltischen Staaten und Finnland. Hier haben Niederschläge schon zu verzögerten Erntearbeiten geführt und den Termin für die Aussaat weiter nach hinten verschoben.

 

Zu trockene Bedingungen sind dagegen auf der iberischen Halbinsel zu verzeichnen. In diesen Gebieten werden dringend Niederschläge benötigt, um die Bodenfeuchtigkeit anzuheben und der jungen Saat einen guten Start in die neue Saison zu ermöglichen. Wie die Experten des Prognosedienstes mitteilten sind besonders Marokko und Algerien, sowie Süd-Frankreich, West-Italien und Griechenland von der Trockenheit betroffen.

 

In Deutschland wurden in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Teilen Schleswig-Holsteins  überdurchschnittlich starke Regenfälle gemessen. Als besonders regenreich zeigte sich u.a. der Zeitraum bis zum 10./11. Oktober. Diese sehr nassen Bedingungen bereiteten Schwierigkeiten bei der Aussaat von Raps und Wintergetreide sowie der Ernte von Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben. Vereinzelt erlitten einige Maisfelder auch Sturmschäden. Hinsichtlich der Ertragszahlen gibt es dennoch Positives zu berichten. Hier überraschen insbesondere die Zuckerrüben, aber auch für Kartoffeln und Mais werden Erträge über dem 5-Jahres-Durchschnitt prognostiziert.

 

Für Deutschland wurden folgende Prognosen getroffen:

 

Weizen gesamt:           7,67 t/ha (+0,4% zum Vorjahr)

Weichweizen:               7,70 t/ha (+0,5% z. Vj.)

Gerste:                        6,60 t/ha (-1,3% z. Vj.)

Körnermais:                10,10 t/ha (+5,1% z. Vj.)

Roggen:                        5,54 t/ha (-0,4% z. Vj.)

Raps:                            3,59 t/ha (+3,8% z. Vj.)

Zuckerrüben:                80,90 t/ha (+6,1% z. Vj.)

Kartoffeln:                     45,90 t/ha (+3,2% z. Vj.)

 

 Quelle: JRC MARS Bulletin

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