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Milchpreise: Positiver Verlauf in 2017

Artikel vom  30.01.2018 15:17 Uhr

Der niederländische Bauernverband veröffentliche seine neuesten Milchpreis-Erhebungen der führenden europäischen Molkereien

Wie bereits zu erwarten war, ist der Anstieg der Milchpreise, der sich seit April abzeichnete, im November zu einem Ende gekommen. Laut LTO Niederlande lag der durchschnittliche Auszahlungspreis im November bei 36,84 €/100 kg Standard-Milch. Das entsprach einem Minus von 0,02 € zum Vormonat, überschritt aber den Vorjahreswert um 5,42 € bzw. 17,2%. Weitere Senkungen für der Dezember-Preis werden allerdings erwartet und große Molkereien wie FrieslandCampina und die DMK kündigten bereits ungewöhnlich hohe monatliche Reduzierungen von 4 – 5 ct/kg für Januar an.

Im Schnitt eine positive Entwicklung der Auszahlungspreise

Dennoch lässt sich für das Jahr 2017 ein positiver Verlauf der Milchauszahlungspreise erkennen. Im Durchschnitt erfolgte ein Anstieg von ca. 30% zum Vorjahr. Von den in der LTO-Erhebung beobachteten Molkereien erreichten die deutschen sowie die irischen Unternehmen ein Plus von knapp 40%.  Außerhalb der EU gab es ebenfalls Steigerungen, die sich jedoch in einem kleineren Rahmen abspielten. So z. B. für Emmi + 10%, für Fonterra + 6% und die USA + 10%.

Milchanlieferungen stetig gestiegen, nicht nur in EU

Da sich die Milchanlieferungen besonders in den vergangenen Monaten weiter gesteigert haben, war abzusehen, dass sich das Niveau auf Dauer nicht halten konnte. In Europa überschritt die kumulierte Menge bis einschließlich Oktober 2017 die Vorjahresmenge um über 1%. Im Oktober verbuchten dabei alle Hauptproduzenten ein Plus, insbesondere Deutschland und Frankreich. Auch außerhalb der EU stiegen die Milchmengen der wichtigen Exportländer wie Argentinien, Australien, Neuseeland, Uruguay und den USA weiter an.

Verwertungserlöse schwächeln zum Jahresende

Nachdem die Butter einen außergewöhnlichen Höhenflug in 2017 erlebte, ging es ab Dezember deutlich abwärts.  Das steigende Angebot und die schwindende Nachfrage sorgten für Verluste. Magermilchpulver wurde weiterhin durch die hohen Interventionsbestände belastet, sodass der Preis die Interventionsgrenze bereits unterschritten hat. Die Hoffnung, dass sich zu diesem Preisniveau Abnehmer am Exportmarkt finden, wurde durch den starken Euro, der zwischenzeitlich bereits die 1,25-Dollar-Marke überschritten hat, zerschlagen. Vor diesem Hintergrund ist in den kommenden Monaten mit weiteren Druck auf die Milchpreise zu rechnen.

 Quelle: LTO International Milk Price Comparison at www.milkprices.nl.

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