Die Trend-Kurve zeigt an, wie die Marktteilnehmer die aktuelle und zukünftige Entwicklung des Kurses für den entsprechenden Rohstoff einschätzen. Sie besteht aus den Schlusskursen aller handelbaren Kontrakte des Rohstoffes und beginnt links mit dem Frontmonat. Im weiteren Verlauf nach rechts werden die Schlusskurse der zeitlich folgenden Kontrakte abgebildet. Mit dieser Sichtweise wird der Blick ein wenig in die Zukunft gerichtet.
Sind die Kurse der späteren Fälligkeiten höher als der Frontmonat, spricht man von Contango. Nehmen die Kurse der späteren Fälligkeiten im Vergleich zum Frontmonat ab, spricht man von Backwardation.
Ob in Brot, Weizenbier oder Nudeln – Weizen ist allgegenwärtig. Auf internationaler Ebene wird Weizen an Warenterminbörsen gehandelt und nach den Sorten Weich- und Hartweizen unterschieden. Weizen wird an der CBot (Chicago Board of Trade) in Bushel gehandelt. Ein Kontrakt sind 5.000 Bushel (ca. 136 Tonnen "t"). Weitere wichtige Handelsbörsen für Weizen sind die Matif in Paris, die MGEX (Minneapolis Grain Exchange) oder auch die KCBT (Kansas City Board of Trade).
Der Weizenpreis hängt stark von globalen wirtschaftlichen und politischen Faktoren ab. Weizen ist nach Mais das weltweit am häufigsten angebaute Getreide. Die jährliche Weltproduktion deckt 20 Prozent des globalen Kalorienbedarfes. Die größten Weizenproduzenten der Welt sind die USA, Indien, China und Russland. Größtenteils wird Weizen als Viehfutter verwendet, in vielen Ländern ist Weizen jedoch auch ein Grundnahrungsmittel für den Menschen. Am häufigsten werden Brot, Backwaren, Nudeln und Griess hergestellt. Weizen gewinnt auch als Grundlage für die Produktion von Bio-Kraftstoff eine immer größer werdende Bedeutung.
Der Weizenpreis wird insbesondere durch den Handel an der CBoT und KCBT beeinflusst. Die Preisentwicklung des Getreides war schon immer sehr unstabil, da die Höhe der jährlichen Ernte vom Wetter und unvorhergesehenen Naturkatastrophen abhängt. Durch diese Faktoren kann die Ernte erheblich vermindert werden, wodurch die Preise explosionsartig ansteigen.
Weizen ist ein Getreide aus der Familie der Süßgräser und ist nach Mais das weltweit wichtigste Grundnahrungsmittel. Er wird in über 80 Ländern angebaut und deckt rund 20% des Kalorienbedarfs der Weltbevölkerung. Weizen ist für Menschen in vielen Ländern ein Grundnahrungsmittel (Brotgetreide) und hat eine große Bedeutung in der Tiermast.
Das Haupteinsatzgebiet von Weizen ist die Lebensmittelbranche, wobei Mehl das wichtigste Erzeugnis ist. Aber auch bei der Herstellung von Bier, Whiskey und Speiseöl wird Weizen verarbeitet. Zu den größten Produzenten gehören die USA, Russland, Kanada, China und Indien.
Es gibt über 1000 Weizensorten mit unterschiedlichen Ansprüchen an Boden und Klima. Weizen ist eine sehr anspruchsvollste Getreideart. Er verträgt Kälte weniger gut als Roggen und braucht mehr Feuchtigkeit und Wärme. Die besten Weizenböden sind kalkhaltige, humusreiche, milde Lehmböden. An den US-Börsen wird zwischen Frühlings- und Winterweizen unterschieden. ¾ der Jahresproduktion sind Winterweizen.
Der heutige Saatweizen ging aus der Kreuzung mehrerer Getreide- und Wildgrasarten hervor. Die ersten von Menschen angebauten Weizenarten waren Einkorn und Emmer. Ihr Herkunftsgebiet ist der vordere Orient. Die ältesten Nackt-Weizenfunde stammen aus der Zeit zwischen 7800-5200 v. Chr. Damit ist Weizen nach Gerste die zweitälteste Getreideart. Mit seiner Ausbreitung nach Europa, Nordafrika und Asien gewann der Weizen eine grundlegende Bedeutung für viele Kulturen. Doch lange Zeit blieb der Anbau hinter dem der Hauptgetreidearten Einkorn, Emmer und Gerste weit zurück. Erst durch das Weißbrot, das ab dem 11. Jahrhundert in Mode kam, etablierte sich der Weizen. Heute ist Weizen die am häufigsten angebaute Getreideart und nimmt den größten Anteil der Getreideanbauflächen ein. Gehandelt wird Weizen an folgenden Börsen: London International Financial, Futures and Options Exchange, Chicago Board of Trade, Kansas City Board of Trade, Minneapolis Grain Exchange, Mid America Commodity Exchange, Winnipeg Commodity Exchange, Sydney Futures Exchange, Warenterminbörse Hannover, Marche a Terme International de France, Budapest Commodity Exchange, Mercado a Termino de Buenos Aires
Transaktionen am Terminmarkt erfolgen zu einem vereinbarten Termin. Neben Finanzderivaten sind auch Warentermingeschäfte möglich. Der Terminmarkt wird häufig genutzt um sich gehen Preisschwankungen abzusichern. Gehandelt werden am Terminmarkt Ware, Wertpapiere und Devisen. Terminkontrakte können u.a. für Mais oder auch Weizen abgeschlossen werden und bieten die Möglichkeit sich gegen Preisschwankungen abzusichern.
Im Gegensatz zum Terminmarkt erfolgen Transaktionen am Kassamarkt sofort, d.h. spätestens zwei Börsentage nach Vertragsschluss. Die wichtigsten Warenterminbörsen für den Agrarsektor sind die CBot in Chicago und die Matif (Euronext) in Paris.